Capri ist eine prächtige Mittelmeerinsel mit mediterranem Flair und einer wunderbaren Küstenlandschaft. Kein Wunder also, dass sich das italienische Reiseziel bei Touristen aus aller Welt einer großen Beliebtheit erfreut.
Der Andrang fordert jedoch wie in vielen weiteren, italienischen Tourismus-Gebieten für Probleme. Zu viele Besucher überfluten die Insel, besonders in den Sommermonaten, was nicht nur die Infrastruktur belastet, sondern auch die natürliche Schönheit Capris gefährdet. Im Sommer war zwischenzeitlich sogar die Versorgung zusammengebrochen.
Capri möchte Besucherströme reduzieren – genug von Fährenstaus
Präventionsmaßnahmen erscheinen den lokalen Behörden schon länger nötig: So sollen bald weniger Besucher und Besucherinnen in ihrem Italien-Urlaub auf die malerische Insel im Golf von Neapel dürfen: Ein Ziel von Bürgermeister Peppe Falco ist die Reduzierung der Zehn-Minuten-Taktung der Fähren.
Die vom Festland kommenden Schiffe sollen seltener Capri ansteuern, wobei der zeitliche Abstand auf mindestens 20 Minuten erhöht werden soll. Dies würde dafür sorgen, dass es im Hafen Porto Turistico di Capri im Norden der Insel weniger Staus der Fähren gibt. Laut Ferryhopper steuern derzeit über 40 Fährverbindungen die Mittelmeerinsel an, für die Fährgesellschaften ein lukratives Geschäft.
Italien-Urlaub: 2,7 Millionen Menschen besuchen Capri pro Jahr
Angesichts der Massen an Tagesgästen forderte Capris Bürgermeister Peppe Falco eine Gesetzesänderung, die den Kommunen mehr Möglichkeiten bei der Steuerung der Besucherzahlen einräumt. Capri hat etwas über 14.000 Einwohner, jedoch kommen in der Sommersaison täglich mehrere zehntausend Besucher hinzu. Im Jahr 2023 besuchten mehr als 2,7 Millionen Menschen die Insel.
Nicht nur Capri stöhnt unter der Last der Menschenmassen: In weiteren italienischen Reisezielen mehren gibt es seit Jahren Klagen über zu viele Touristen, wenngleich sie viele Einnahmen versprechen. Venedig steuert mit einer Gebühr für Tagesbesucher gegen, in Florenz und weiteren Regionen gehen die Behörden gegen vermietete Wohnungen auf Plattformen wie AirBnB vor. (mit dpa)
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