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Prostitution: Diakonie fordert wegen Corona Soforthilfe für Prostituierte

Prostitution

Diakonie fordert wegen Corona Soforthilfe für Prostituierte

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    Viele Prostituierte arbeiten trotz des Verbots in der Pandemie weiter und müssen sich auf vieles einlassen, warnt Diakonie-Vorstandsmitglied Maria Loheide.
    Viele Prostituierte arbeiten trotz des Verbots in der Pandemie weiter und müssen sich auf vieles einlassen, warnt Diakonie-Vorstandsmitglied Maria Loheide. Foto: Andreas Arnold, dpa (Symbol)

    Angesichts des wegen der Pandemie erlassen Prostitutionsverbots verlangt die Diakonie schnelle staatliche Hilfe, um die Not der Prostituierten zu lindern.  „Viele von Ihnen sind regelrecht in ein schwarzes Loch gefallen. Sie sind völlig mittellos, prostituieren sich im Verborgenen weiter und müssen sich auf Vieles einlassen“, sagte Diakonie-Vorstandsmitglied Maria Loheide unserer Redaktion. Prostituierten müsse jetzt der Zugang zu Sozialhilfe und der gesetzlichen Krankenversicherung geöffnet werden. 

    Offiziell arbeiten in Deutschland 40.000 Prostituierte - tatsächlich sind es wohl zehnmal so viele

    Corona hat das Leben vieler Prostituierter drastisch verschlechtert“, sagte Loheide weiter. Sie schlug die Einberufung eines runden Tisches vor, um sich der Probleme gesellschaftlich anzunehmen. Daran teilnehmen sollen unter anderem Bund, Länder, Kommunen, Sozialverbände und die Polizei. „Die Beratungsarbeit vor Ort muss grundsätzlich verstärkt werden, vor allem auch mobile Teams, die Prostituierte aufsuchen“, erklärte die Diakonie-Vorständin.

    In Deutschland arbeiten offiziell 40.000 registrierte Prostituierte. Schätzungen gehen davon aus, dass es tatsächlich zehnmal mehr sind. Um die die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, sind Bordelle, Stundenhotels und Terminwohnungen geschlossen. Die Diakonie sprach sich dagegen aus, Prostitution nach dem Ende der Pandemie grundsätzlich zu verbieten. „Prostitution hört nicht einfach auf, wenn man sie verbietet“, meinte Loheide.

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