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Augsburger Allgemeine Live
29.11.2023

Joachim Gauck wundert sich über deutsche "Kultur des gemäßigten Nörgelns"

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck war am Mittwochabend zu Gast bei "Augsburger Allgemeine Live".
Foto: Bernhard Weizenegger

In unserem Live-Interview erklärt der frühere Bundespräsident, warum viele Menschen verunsichert sind, was die Politik dem entgegensetzen sollte und weshalb er selbst trotz allem zuversichtlich ist.

Den meisten Deutschen wäre es wahrscheinlich am liebsten, Joachim Gauck wäre noch immer Bundespräsident. Wie wenigen anderen gelingt es dem 83-Jährigen, die Welt zu erklären und immer wieder neue Perspektiven zu eröffnen. Das frühere Staatsoberhaupt füllt damit auch ein Vakuum, das die mit sich selbst beschäftigte Regierung und sein oft blasser Nachfolger erzeugt haben. Im Live-Interview unserer Redaktion am Mittwochabend machte Gauck deutlich, dass es eben keine Selbstverständlichkeit ist, in einer freien Welt zu leben. Und dass es auf jeden Einzelnen ankommt, unsere von innen und außen bedrohte Demokratie zu schützen und zu erhalten. Es gehe darum, die "Außenmauern zu festigen und Risse im Fundament zu reparieren", sagte er.

Gauck zeigte sich trotz allem zuversichtlich, dass Deutschland auch die aktuellen Krisen gut bewältigen wird. Er wundere sich bisweilen über die "Kultur des gemäßigten Nörgelns", die viele Menschen im Land pflegen. Die Verantwortung für die latente Verunsicherung in der Bevölkerung sieht Gauck auch in der politischen Kommunikation. Er erinnerte daran, wie Angela Merkel in der Flüchtlingskrise 2015 mit ihrem "Wir schaffen das!" eigentlich Zuversicht vermitteln wollte, aber das Gegenteil erreichte, weil nicht klar genug geworden sei, wie das alles geschafft werden soll.

Ex-Bundespräsident Joachim Gauck stellte sich am Mittwochabend im Kleinen Goldenen Saal in Augsburg den Fragen von Chefredakteurin Andrea Kümpfbeck und Chefredakteur Peter Müller.
15 Bilder
Das sind die Bilder von Joachim Gaucks Besuch im Kleinen Goldenen Saal
Foto: Bernhard Weizenegger

Joachim Gauck kritisiert AfD, würde sie aber nicht verbieten

Dass diffuse Ängste rechtsnationalen und radikalen Kräften so großen Zulauf verschaffen, sieht er mit Sorge. "Ich brauche diese Partei nicht, Deutschland wäre schöner ohne die", sagte Gauck über die AfD, sprach sich aber dennoch klar gegen ein Verbot der Partei aus. Er warb vielmehr dafür, wertkonservativen Menschen, die um ihre Traditionen oder ihre Art zu leben fürchten, wieder mehr politische Angebote zu machen und Probleme nicht – aus Angst, populistisch zu klingen – zu verschweigen. "Ich will keine reaktionären Signale", betonte Gauck, doch man dürfe benennen, was schiefläuft, etwa bei Migration und Integration. Dies müsse allerdings "in einer offenen Sprache, ohne Ressentiments, ohne Herabwürdigung anderer geschehen". 

Der Altbundespräsident beantwortete im Kleinen Goldenen Saal in Augsburg nicht nur die Fragen von Chefredakteurin Andrea Kümpfbeck und Chefredakteur Peter Müller, sondern auch die Fragen des Publikums. Er erzählte etwa, wie er früh politisiert wurde, als sein Vater grundlos eingesperrt wurde, warum er Pfarrer wurde und wie er sich erklärt, dass manche Menschen in Ostdeutschland heute mit Nostalgie an die DDR zurückdenken, obwohl sie dort nicht in Freiheit leben konnten. Und er erklärt in faszinierender Weise, wie es zur verhängnisvollen Fehleinschätzung des Westens im Umgang mit Wladimir Putin kommen konnte und warum der russische Präsident in Wahrheit mehr Angst vor dem Freiheitswillen des eigenen Volkes hat als vor der Nato.

Auch nach seiner Zeit als Bundespräsident hat er etwas zu sagen

Gauck hatte nach der Wende jene Behörde mit aufgebaut, die sich mit der Aufarbeitung der Stasi-Bespitzelung in der DDR befasste. Von 2012 bis 2017 war er Bundespräsident und hatte dann trotz großen Zuspruchs in der Bevölkerung von sich aus auf eine zweite Amtszeit verzichtet. Doch der einstige DDR-Bürgerrechtler hat noch immer etwas zu sagen. Befreit von den Verpflichtungen des Amtes, mischt er sich als Autor, in Vorträgen und Interviews kritisch in politische Debatten ein. Wie an diesem Abend in unserem Format "Augsburger Allgemeine Live".

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Die Diskussion ist geschlossen.

30.11.2023

Es ist traurig, wenn sich jemand 236.000€ Ehrensold im Jahr bezahlen lässt, um eine derart undifferenzierte Meinung zu verbreiten.
Nicht das Fundament der Demokratie hat Risse, sondern das des sozialen Friedens in Deutschland. Unzufriedenheit lässt die Bürger in die politisch extreme Lager abwandern.
Die DDR war ein riesiges Gefängnis, aber der Staat hat alle Menschen, die ihn nicht aktiv bekämpfen, von der Wiege bis zur Bahre ordentlich versorgt. Das kann man vom heutigen Deutschland wirklich nicht behaupten. Freiheit ist nur dann wertvoll, wenn sie mit einem Mindestmaß an Wohlstand verbunden ist.

30.11.2023

Die DDR war ein einziges Paradies. Volle Regale, neue Autos überall und sofort oder mit ein paar Monaten Lieferzeit verfügbar, Smartphones mit lückenhaften mobilen Internet, PCs, Lieferdienste, Reisen und Kurz- und Sauftripps mit dem Billigflieger, Bananen was ganz alltägliches, kein Wehrdienst, Geld auch ohne Arbeit, ....

Im Vergleich zu diesem Wohlstandparadies ist die BRD ein einziges Armenhaus in dem die Menschen hungern, frieren und keinerlei Wohlstand genießen.

30.11.2023

Zuviel der Ehre für Herrn Gauck.
Es war schon wundersam, dass ein Pastor in der DDR-Provinz, der auf den Widerstands- und Umbruchzug erst aufsprang als es nicht mehr aufzuhalten war (Trittbrettfahrer sozusagen) das hohe Amt des DDR-Unrechts-Aufklärers bekam und dann noch auf Betreiben der damaligen Grünenspitze (Claudia Roth) zum Staatsoberhauzpt wurde.
Das Beste ist, dass sich der Mantel der Geschichte samt des Vergessens über diesen Zeitabschnitt einer schwachen Präsidentschaft legt.

30.11.2023

ich habe mich auch dabei ertappt, dass ich darüber nörgle, dass die deutsche Bundesregierung einen Nachtragshaushalt über 40 Milliarden wegen der Energiekrise, dem Krieg in Russland und natürlich wegen des Ahrtales beschließt.

ich nörgle auch ein wenig, dass Deutschland 33 Milliarden allein im Jahr 2022 an fast alle Länder in der Welt verteilt (Quelle OECD)

ich nörgle auch ein wenig, dass ein ehemaliger Bundespräsident sich in seiner weltmännischen Art ein wenig über meine ständige Nörgelei echauffiert

mittlerweile ärgere ich mich darüber, dass ich nur immer was zum Nörgeln habe - ich bin einfach ein notorischer, chronischer und ewiger Nögler, was Herr Gauck mir in seiner gutmütigen und unmissverständlichen Art auch bestätigt hat.

Danke für Ihre väterlichen Worte und Ratschläge, Herr Gauck !

30.11.2023

Gauck ist derjenige der von Hell und Dunkeldeutschland gesprochen hat.. der sich heute geläutert gibt und damals als Bundespräsident kein gutes Haar an den Deutschen gelassen hat.. Die deutsche Kultur des gemäßigten Nörgelns... versteht er nicht, ich versteh den Satz nicht.!
Die Bürger in den "reichen" Deutschland mit der ständigen politischen Redeformel "Euch geht es doch noch gut.." wundern sich über die alten oder neuen Politiker, die ihnen ständig einreden wie und was sie zu denken haben.. Zuckerbrot und Peitsche... der deutsche Bürger ist ein von Politik und Medien vor sich hertreibendes Individuum das schon lange nicht's mehr zu sagen hat.. Wir können uns in all den Foren austoben uns gegenseitig abwatschen, das interessiert niemanden, außer dass man den Grad der Stimmung abmessen kann, wann brauchts wieder mal ein Zuckerl oder reichts wenn wir den Gauck vorschicken.. !!

30.11.2023

Ganz ehrlich.... wer so fein und sicher gebettet ist wie er, dem spreche ich jedes Recht auf die Beurteilung der sog. Nörgler ab.

30.11.2023

Wer jemandem das Recht auf Meinungsäußerung abspricht hat bei uns nichts verloren.

29.11.2023

Joachim Gauck ist ein Phänomen, in der DDR weder als Macher oder Revoluzzer aufgefallen und nach der Wende in der oberen Schublade der BRD aufgewacht.

30.11.2023

Ja, und er hat es sogar geschafft, dass ihm sein Volk nicht verübelte, dass er als Pastor mit seiner Ehefrau verheiratet blieb, während er mit seiner Lebensgefährtin repräsentierte. Wenn man bedenkt, wegen was sein Vorgänger durchs Dorf getrieben wurde... und nein, privat ist das nicht, wenn's öffentlich ist.

30.11.2023

@MAJA S......und wir Steuerzahler haben dieser "Dame" Aufwandentschädigungen sowie Kosten für Friseur, Makeup und Bekleidung etc. bezahlt. In der ganzen Angelegenheit war die Scheinheiligkeit, Doppelmoral und Dummheit einmalig.