Krankenhäuser fordern nach Scheitern der Impfpflicht Konsequenzen
Exklusiv Der Chef der Krankenhausgesellschaft fordert eine intensive Vorbereitung auf die neue Corona-Welle im Herbst und stellt die einrichtungsbezogene Impfpflicht infrage.
Die deutschen Krankenhäuser fordern nach dem Scheitern einer gesetzlichen Impfpflicht Konsequenzen der Politik zur Vorbereitung des Gesundheitssystems auf eine neue Corona-Welle im Herbst. „Jetzt stehen wir vor einer schwierigen Situation“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, unserer Redaktion. „Fakt ist, dass wir im Herbst wieder mit steigenden Infektionszahlen rechnen müssen“, betonte Gaß. „Darauf muss sich die Politik bereits heute vorbereiten, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden“, forderte er und stellte zugleich die einrichtungsbezogene Impfpflicht infrage.
„Die Kliniken arbeiten weiterhin im Ausnahmezustand“, warnte der Krankenhausgesellschafts-Chef. „Die Hoffnung auf eine gewisse Entlastung und einen Routinebetrieb nach zwei Jahren Pandemie sind noch in weiter Ferne“, fügte er hinzu. „Auch wenn derzeit die Belegungszahlen auf den Intensiv- und Normalstationen wieder leicht sinken, bleibt die Situation, gepaart mit extrem hohen Personalausfällen in den Kliniken, auch infolge von Corona-Quarantäne weiter angespannt“, erklärte er.
Ohne allgemeine Impfplicht auch keine in Krankenhäusern?
„Wir brauchen zudem eine Entscheidung der Politik, wie es jetzt mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht weitergehen soll“, forderte Gaß. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gesundheitsämter nach der jetzigen Entscheidung noch Arbeitsverbote für ungeimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen verhängen können“, sagte der Vertreter der deutschen Krankenhäuser. „Die allgemeine Impfpflicht war für die Kliniken immer Voraussetzung, um die einrichtungsbezogene Impfpflicht aufrechtzuerhalten“, betonte er.
Auch der Generalsekretär der Deutschen Immunologischen Gesellschaft, Carsten Watzl, kritisierte die Bundestagsentscheidung als Rückschlag für die Pandemiebekämpfung: „Das Schlimmste, was passieren konnte, war gar keine Einigung“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“. „Wir haben jetzt noch nicht mal ein Impfregister, was wir dringend brauchen.“
Im Herbst ist es zu spät für eine Impfpflicht
Überlegungen für einen neuen Anlauf für eine Impfpflicht kämen zu spät, warnte der Immunologe. „Eine Impfpflicht, die erst im Herbst beschlossen würde, hätte kaum einen akuten Effekt auf die dann anstehende Welle, und man müsste wieder mit anderen Maßnahmen gegensteuern“, sagte Watzl. „Die Impfung ist eine vorbeugende Maßnahme“, fügte er hinzu. „Wenn man sie einsetzen möchte, um für die nächsten Corona-Wellen gut gerüstet zu sein, egal, welche Variante dann vorherrscht, dann hätte man sie jetzt beschließen und umsetzen müssen.“ Für die Impfpflicht sei es um die Frage gegangen, jetzt oder nie.
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Watzl riet jedem, sich freiwillig impfen zu lassen. „Die Impfung ist sicher und schützt vor schwerer Erkrankung“, betonte der Dortmunder Professor. „Bei einer nüchternen Risikoabwägung müsste nahezu jeder Erwachsene zu der Entscheidung kommen, sich impfen zu lassen“, fügte er hinzu. Eine Impfpflicht hätte daher die Menschen lediglich gezwungen, das für sie Richtige zu tun.“
Montgomery: "Nicht einmal zum Bettvorleger hat es gereicht"
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warf SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz vor sein, Versprechen der Impfpflicht und Führung gebrochen zu haben: „Was ist daraus geworden: ein peinliches Parteienhickhack, in dem die Machtinteressen der Parteien Vorrang hatten vor den Gesundheitsinteressen der Bevölkerung“, sagte Montgomery. „Als Tiger gestartet und am Ende unters Bett gerutscht – nicht einmal zum Bettvorleger hat es mehr gereicht“, fügte er hinzu.
Der Weltärzte-Präsident warnte vor negativen Folgen einer nächsten Corona-Welle: „Deutschland wird schlecht aufgestellt sein für den nächsten Herbst“, betonte er. „Wünschen wir uns, dass möglichst viele Menschen aus Vernunft und Eigeninteresse dem kollektiven Unvermögen der Politik begegnen und sich durch Impfung schützen“, sagte Montgomery. „Sonst werden wir im nächsten Herbst und Winter wieder über Lockdown und Kontaktbegrenzungen reden und streiten“, warnte er.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die einzige Konsequenz ist :
Es braucht einen für die aktuelle Virus Varianten geeigneten und vollständig zugelassenen Impfstoff.
Impfpflicht ohne geeigneten Impfstoff, ja geht es denn? Man lässt sich ja auch nicht 5x einen veralteten Grippe Impfstoff für ein bereits längst mutiertes Grippe Virus spritzen in der Hoffnung, daß es irgendwie hilft...
Gottseidank sind die Abstimmungen in die Hose gegangen. Damit wäre der gesellschaftliche Frieden erstmal wieder hergestellt. Und einen politischen Türöffner für eine weitere Einschränkungen der Menchenrechte brauche ich persönlich nicht. Die Politik hat es mit der ständigen Drohung eines Impfzwangs so weit gebracht, dass die unwilligen Angst haben, mit der Spritze vom Staat vergiftet oder getötet zu werden. Die angedrohten Sanktionen machten auch eher rebellisch denn kooperativ. So nachhaltig wurde noch nie das Vertrauen in die Politik vernichtet.
Lauterbachs Prognose, dass spätestens Ende März 2022 alle ungeimpften entweder genesen oder gestorben sind, ist zum Glück auch nicht eingetreten. Den Belastungstest Omicron haben die Impfstoffe leider auch nicht überstanden.
Was das Gesundheitswesen betrifft ist es extrem fahrlässig, dass sich geimpftes Personal nicht zu testen braucht und bei einer symptomfreien Infektion die Coronaviren überall ungehindert an die Patienten verbreiten kann. Geimpft bedeutet bestenfalls leichterer Krankheitsverlauf aber eben weder immun noch steril.
Jeder kann sich freiwillig impfen lassen und sich auch freiwillig schützen. Und wer eifrig sucht findet sicherlich ein Land nach seinem gusto - also mit Impfpflicht.
Lieber Franz W-
Leider ist halt nicht so vernünftig wie sie und die anderen mitdenkenden Menschen in unserem Land
Es sollte eine Auflistung aller Abgeordneten erfolgen, wer bei jedem Vorschlag wie abgestimmt hat.
Immer nein sagen ist feige. Die Neinsager sind dann im Herbst die ersten die schreien, mit Impfung wäre alles besser.
Jetzt zu sagen die Regierung ist Schuld ist zu billig.
So etwas können Sie auf der Webseite des Bundestags finden:
https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=767
Die namentliche Auflistung wird dort auch schon irgendwo stehen oder in wenigen Tagen dort erscheinen.
Raimund Kamm
Die Meschen stehen halt nicht drauf wenn Sie zu Ihrem Glück gezwungen werden sollen. Jeder soll selber entscheiden was er für sich möchte oder eben nicht. Einen Zwang egal jeder Art lehne ich ab!
Und bevor wieder Kommentare kommen: Ich bin geimpft und trage auch weiter Maske nur eben FREIWILLIG!
"Einen Zwang egal jeder Art lehne ich ab!"
Endlich einer mit einem Herz für Geisterfahrer . . .