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Reicht Eigenverantwortung gegen Corona?

Debattenstück Von Michael Pohl
05.04.2022

Gerade noch regelte der Staat die Corona-Pandemie bis ins Kleinste, nun soll jeder freiwillig über Maskentragen und Quarantäne entscheiden. Kann das funktionieren?

Knapp zwei Drittel der Deutschen wollen laut Umfragen auch nach Ende der Maskenpflicht vorerst nicht auf den Schutz im Gesicht verzichten. Freiwillig. Die ersten Eindrücke in Supermärkten und Einkaufszentren scheinen die Umfragezahlen zu bestätigen. Schließlich wundern sich viele, warum ausgerechnet auf dem Höhepunkt der Infektionszahlenrekorde die größten Lockerungen der Pandemie verkündet wurden. Noch größere Überraschung löst die Entscheidung aus, dass auch Isolation und Quarantäne ab Mai freiwillig sein sollen, falls man nicht in sensiblen Bereichen arbeitet.

Künftig „reicht hier Eigenverantwortung“, sagt der Bundesgesundheitsminister, der nicht von der FDP kommt, sondern bekanntlich Karl Lauterbach heißt. Jener renommierte Warner, der gerade noch dringlichst das Maskentragen empfohlen hatte, sagt nun, die Quarantänepflicht sei überflüssig, weil die Behörden sie ohnehin kaum noch überwachen könnten. Viele haben Mühe, die Kehrtwende nachzuvollziehen: Eben noch hat der Staat mit kryptischen Regelwerken wie „2G plus“ noch den Alltag in der Pandemie bis ins Allerkleinste zu regeln versucht, und nun soll Freiwilligkeit reichen? Reicht das? Ist die Pandemie vorbei?

Erst vor wenigen Monaten zwang Delta Bayern, Patienten auszufliegen

Eigenverantwortung ist ein schönes Wort. Aber auch das politische Gegenstück dazu hat einen wohligen Klang: Fürsorge. Die zahlreichen Corona-Maßnahmen der vergangenen Monate gab es, obwohl sich eine große Mehrheit eigenverantwortlich verhielt und vieles tat, um sich und andere nicht anzustecken und sich bestmöglich vor einer schweren Erkrankung zu schützen.

Gleichzeitig entstand der Eindruck, dass die staatliche Fürsorge in der Corona-Politik vor allem einer Minderheit gegolten habe, die sich aus welchen Gründen auch immer nicht impfen ließ. Schließlich zielten einige Maßnahmen unverhohlen darauf ab, Druck auf diesen Teil der Bevölkerung auszuüben, etwa als die Kostenfreiheit von Schnelltests abgeschafft wurde.

Dennoch galt die Fürsorge nicht der Minderheit, sondern der Gesellschaft mit dem Ziel, die Notfallversorgung im Gesundheitswesen bestmöglich aufrechtzuerhalten. Man sollte nicht vergessen, dass erst vor wenigen Monaten die Delta-Variante auch Bayern dazu zwang, Covid-Kranke auf Intensivstationen in andere Länder auszufliegen.

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Noch immer werden wegen der Corona-Pandemie Operationen verschoben

Bundesweit müssen sogar bis heute Operationen verschoben werden. Die AOK verbuchte im vergangenen Jahr 14 Prozent weniger Klinikbehandlungen wegen körperlicher Leiden als vor der Pandemie. Im Februar waren es sogar 22 Prozent. Darunter sind Fälle, wo früher zu viel operiert wurde, aber auch Krebsoperationen und die Versorgung Herzkranker.

Die Intensivstationen stehen zwar nicht mehr vor einer akuten Überlastung wie bei der Delta-Variante. Da Omikron weniger brutal im Körper wütet, gingen die Covid-Intensivfälle um bis zu zwei Drittel zurück. Dennoch sind unverändert täglich über 2000 Corona-Intensivfälle zusammen mit anderen Pandemiefolgen für das Klinikwesen eine Belastung, die zu einem chronischen Verschleiß gerade des Pflegepersonals zu führen droht. Fürsorge bleibt deshalb weiterhin ein Thema der Pandemiepolitik.

Für den Sommer reicht in der Corona-Pandemie die Eigenverantwortung

Dennoch ist mit dem Übergang in die warme Jahreszeit die Zeit für die Rückkehr zur Eigenverantwortung reif. Die Chancen stehen sehr gut, mit den Lockerungen gut durch den Sommer zu kommen. Auch wenn sich erst zeigen muss, ob lange als „Superspreader-Events“ gefürchtete Veranstaltungen, wie ungehemmte Bierzelt-Gaudi, nicht noch zum Spielverderber werden oder ob Impfungen und Immunschutz längst ausreichen. Österreichs zwischenzeitliche Rückkehr zur Maskenpflicht ist auch für Bayern eine Warnung, dass die Corona-Bedrohung für das Gesundheitswesen noch nicht vorüber ist.

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Über das Ende der Pandemie entscheidet ohnehin nicht die Politik, sondern die Natur, entscheidet das Virus mit seinen kaum berechenbaren Mutationsprozessen. Hat es Deutschland nach dem Sommer noch immer mit Omikron zu tun, spricht vieles dafür, dass die Lage besser sein wird als heute inmitten der aktuellen Lockerungen. Denn jede Omikron-Infektion erhöht die Immunisierung eines Einzelnen und der Gesellschaft ein Stück weit. Die Betonung liegt dabei auf ein Stück weit, wie viele Mehrfachinfektionen zeigen.

Doch wenn jene Fachleute recht haben, die vor einer Rückkehr von Delta warnen oder vor einer gefährlicheren neuen Variante als Omikron, könnten ab Herbst Ländern mit mäßigen Impfquoten wie Bayern wieder schwere Wochen und Monate bevorstehen. Das Prinzip Eigenverantwortung steht leider auf Abruf, denn die Pandemie hat oft ihre Unberechenbarkeit bewiesen.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

06.04.2022

Der Fürsorgestaat hat sich im Lande immer mehr verbreitet; der Bürger will anscheinend an die Hand genommen werden und gesagt bekommen, was gut und richtig ist. Doch es gibt noch einen Anteil, der auf diese Art von Fürsorge keinen Wert legt. Erlebt man jetzt, wie Leute vorm Gasthaus Eingang sich aufreihen, Maske anlegen und zum Desinfektionsbehälter laufen, während andere einfach ohne Maske vorbei zu gehen versuchen. So weit ist die Fürsorgeerziehung im Lande schon gediehen. Ich verzichte darauf. Und der Quarantäne entgeht man durch Impfung und Vermeidung von PCR Tests, so lange keine gravierenden Krankheitserscheinungen vorliegen.

05.04.2022

Klar funktioniert es auf die Art, dass sich noch ganz viele Menschen neu infizieren. Scheinbar macht es jetzt nichts mehr aus, wenn sich alle anstecken. Wenn halt täglich 300 Leute in Deutschland an Corona sterben finde ich das schon zuviel.

06.04.2022

"Täglich 300 Leute"

Komisch, dass sich wenige die Originaldaten beim RKI dazu anschauen (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.htm). Für 2022 weist das RKI derzeit zwischen ca. 800 und 1400 Fälle aus, die in Verbindung mit Corona (also entweder an oder mit Corona) verstorben sind. Auf Tagesbasis umgerechnet sind das etwa 115 bis 200 Leute. In KW10 waren es 1163 Personen, d. h. durchschnittlich 166 pro Tag. Von den Gestorbenen sind in den letzten Wochen knapp 90 % über 70 Jahre oder rund 70 % über 80 Jahre. Das Medianalter der Verstorbenen liegt bei 84 bis 85 Jahren und damit höher als das durchschnittliche Sterbealter in den 2010er Jahren, welches bei etwa 81-82 Jahren liegt.

Täglich sterben in Deutschland rund 2500 Menschen an unterschiedlichsten Ursachen. Im Sommer nach Hitzewellen, vor allem aber im Winter können es - bedingt durch die höhere Krankheitslast insbesondere durch respiratorische Viren auch über 3500 Menschen sein, die täglich versterben (die höchste tägliche Sterbezahl stammt vom März 2018 mit über 3900 Todesfällen (die "vergessene" Grippewelle 2017/2018).

Und immer die Frage: Wieviele sterben ursächlich wegen Corona oder "nur" mit einen positiven Test. Die Zahlenlage dazu ist weiterhin schwammig. Nach genaueren Daten aus Rheinland-Pfalz sind seit Pandemiebeginn etwa 71 % an C verstorben. Die Spanne ist allerdings recht hoch und hängt vom Engagement der Gesundheitsbehörden ab, wie genau das eingetragen wird und natürlich von den jeweiligen Ärzten, welche die Todesfallbescheinigung ausfüllen. Es gibt in RLP Kreise, da sind nur rund 1/3 der erfassten Todesfälle "an" Corona verstorben, während andere Kreis bis zu 97 % angeben. Die Wahrheit wird sich wohl irgendwo dazwischen einpendeln: https://lua.rlp.de/fileadmin/lua/Downloads/Corona/Wochenberichte_2022/2022KW13_COVID-19_Wochenbericht_RLP.pdf

Und auf das Thema zu kommen: Ohne Eigenverantwortung funktioniert auch keiner Überregelung. Und eine Rückkehr von Delta ist mehr als unwahrscheinlich. Wer die Stellungnahmen der Sachverständigen im Gesundheitsausschuss des Bundestages verfolgt, kann sich darüber ein Bild machen. In der Historie der Pandemien haben sich Virenvarianten hinsichtlich Gefährlichkeit immer abgeschwächt, auch wenn die Übertragbarkeit zugenommen hat. Die jetzigen regelmäßig zirkulierenden Winterviren sind häufig das Endresultat von Pandemien. Das Influenza-A-Virus H1N1 hatte seinen Ursprung wohl während der Spanischen Grippe. Seine "Nachkommen" sind heute aber bei weitem nicht mehr so gefährlich. Auch die nachfolgende Asiatische Grippe in den 1950er und die Hongkong-Grippe in den 1960er Jahren waren Varianten des Influenza-A-Typus.

Und nach Aussagen von Prof. Kekule war Sars-CoV-2 wahrscheinlich auch nicht wirklich neu, sondern eine Unterart bzw. Mutation das in den 2000er Jahren aufgetretenen Sars-CoV-1 Virus, welches nicht vollständig ausgeschlöscht wurde (weil eben auch Wild- und Nutztiere Überträger sind).



05.04.2022

Statt Fürsorge sollte man richtigerweise "Vormundschaft" sagen. Wer unter Vormundschaft seht ist unmündig und besitzt keine eigene Geschäftsfähigkeit. Wer das will kann sich gerne unter die Vormundschaft des Staates stellen lassen (geht wohl nicht duch eine einfache Willernserklärung.
Im Artikel wird gegen Ende gesagt, daß das Ende der Pandemie die Natur bestimmt. Meine Beobachtung in Deutschland ist eine andere. Bei uns wird das Ende sicherlich qua Gesetz über den Bundestag festgelegt, egal wie's draußen aussieht.