Das Update zum Ukraine-Krieg vom 3. April
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Es hätte ein Tag der Erleichterung in der Ukraine sein können: Russische Truppen ziehen sich aus Gebieten rund um Kiew zurück. Es wurde aber ein Tag des Grauens, weil ersichtlich wurde, welche hässlichen Verbrechen in der Region begangen worden sind: Bilder zeigen tote Zivilisten, die offensichtlich erschossen worden sind, während ihre Hände am Rücken gefesselt waren. Andere Leichen wiesen Folterspuren auf. Rund 280 Menschen mussten allein in der Kleinstadt Butscha in Massengräbern beerdigt werden, weil die Friedhöfe in Reichweite noch unter russischer Kontrolle waren.
"Das, was in Butscha und anderen Vororten von Kiew passiert ist, kann man nur als Völkermord bezeichnen", sagte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko der Bild-Zeitung. Die Bundesregierung kündigte an, die Sanktionen gegen Russland weiter verschärfen zu wollen.
Der Tag: Großbritannien wirft Russland vor, das Schwarze Meer vor der Ukraine vermint zu haben. Das Verteidigungsministerium in London sieht dadurch auch die Sicherheit von zivilen oder neutralen Booten gefährdet. In Deutschland sind indes mittlerweile 300.000 Flüchtlinge aus der Ukraine offiziell registriert worden.
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Die Lage: Der Krieg in der Ukraine hat wieder Kategorien in unsere Denkweise gespült, die als vergessen galten. Im Anblick von Videobotschaften des ukrainischen Präsidenten Selenskyj sind Heldentum, Opferbereitschaft oder auch Mut wieder ein Begriff. Christian Imminger hat sich mit der Frage beschäftigt: Wer sind Helden? Die deutsche Politik reagiert nun auf das zentrale Symbol der russischen Propaganda: Wer das "Z"-Symbol zeigt, muss mit Strafen rechnen. Christina Görisch hat sich angesehen, was es mit dem weißen "Z" auf sich hat.
Die Region: In Augsburg haben am Samstag 50 Lkw-Fahrer mit einem Hupkonzert gegen zu hohe Spritpreise demonstriert. Sie warnen: Bleibt es bei den aktuellen Preisen, würden einige kleinere Speditionsunternehmen nicht überleben können. Plädiert wird vor allem, die staatlichen Abgaben auf Diesel zu verringern.
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