Rund 5,5 Millionen Euro müssen laut aktuellen Berechnungen aus den Rücklagen der Gemeinde entnommen werden, erklären die Verwaltung der Gemeinde Untermeitingen und Bürgermeister Simon Schropp im Haupt- und Finanzausschuss. Damit bleiben etwa 1,7 Millionen an Rücklagen. Der Überschuss des Verwaltungshaushalts und die staatlichen Zuweisungen werden für die Finanzierung des Vermögenshaushalts der Gemeinde nicht ausreichen. Das liege einerseits an den steigenden Kosten und sinkenden Einnahmen, andererseits aber auch an den vielen Investitionen. Trotzdem stehe es nicht schlecht um die Gemeinde, betont Schropp wiederholt. Für den Haushalt 2025 wird mit einem Verwaltungshaushalt von etwa 17,8 Millionen Euro und einem Vermögenshaushalt von fast 9 Millionen Euro geplant. Kredite sollen nicht aufgenommen werden.
Die Kreisumlage wird teuer, die Einnahmen durch die Gewerbesteuer sinken
„Durch meine Rolle als Kreisvorsitzender hört ihr mich öfter jammern und das stimmt auch“, so Schropp gegenüber den Gemeinderäten. Höhere Kosten entstünden beispielsweise durch den neuen Hebesatz der Kreisumlage. Insgesamt mache diese mit knapp über fünf Millionen Euro mehr als ein Viertel der Ausgaben aus. Weniger wird man bei der Gewerbesteuer einnehmen. Für 2025 hätten viele Firmen einen Antrag auf Herabsetzung ihrer Vorauszahlungen gestellt. Der Betrag für 2025 wird auf etwa 2,25 Millionen Euro geschätzt, während für 2024 rund 3 Millionen Euro erwartet werden. Deshalb werde man in den diesjährigen Haushalt „Sicherheit mit einplanen.“ Sorgen müsse man sich aktuell aber nicht machen, so Schropp: „Wir haben das Glück, dass wir nicht von ein paar wenigen großen Gewerbesteuerzahlenden abhängig sind, sondern wir haben viele kleine und mittelständische Betriebe, die sehr stabil sind.“
Bei den Investitionen steht der Sportverein Untermeitingen im Fokus. Dieser bittet um einen Zuschuss von fast 90.000 Euro für Arbeiten an der 400-Meter-Rennbahn, am Tennisplatz, dem Fußball-Nebenplatz und bei der Beleuchtungsanlage der Stockschützen. Der Ausschuss stimmt dieser Unterstützung zu. Wenn Mittel für ehrenamtliche Tätigkeiten gekürzt würden, führe dies langfristig dazu, dass Aufgaben hauptamtlich übernommen werden müssten, erinnert Schropp. Dabei sind die Kosten für hauptamtliche Tätigkeiten in der Regel deutlich höher als die für ehrenamtliches Engagement. Deshalb soll das Ehrenamt in Untermeitingen auch weiterhin nicht durch „einen warmen Händedruck“, sondern auch monetär unterstützt werden, sagt er weiter. Die Erweiterung der Turnhalle bleibt die größte Invention der Gemeinde.
Vier Millionen Euro für die Erweiterung der Turnhalle an der Mittelschule
2025 bleibt der größte Investitionsbetrag die Erweiterung der Turnhalle an der Mittelschule, mit insgesamt rund vier Millionen Euro. Weitere größere Investitionen sind unter anderem der Umbau des Rathauses mit 500.000 Euro, die erste Rate des neuen Feuerwehrautos mit 200.000 Euro, sowie archäologische Maßnahmen im Baugebiet „Nord XII“, da dort ein Neubaugebiet entstehen soll. Der Haushalt soll bei der nächsten Gemeindesitzung am Donnerstag, 23. Januar, beschlossen werden.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden