Augsburg
04.10.2017

FCA bangt um Hinteregger

Von Robert Götz

Fußball Der Innenverteidiger muss mit einer wieder aufgetretenen Entzündung im Sprunggelenk die beiden letzten WM-Qualifikationsspiele mit Österreich absagen

Augsburg Als Kevin Danso, Michael Gregoritsch und Martin Hinteregger am Montag für das obligatorische Selfie posierten, da waren die drei österreichischen Nationalspieler, standesgemäß in Janker und Lederhose gekleidet, am Münchner Flughafen noch guter Dinge. Die Chancen, sich mit Österreich für die Weltmeisterschaft in Russland im kommenden Jahr zu qualifizieren, gehen vor den letzten beiden Qualifikationsspielen am Freitag gegen Serbien und am Montag gegen Moldawien zwar gegen null, doch wollte sich das Trio des FC Augsburg mit Anstand aus der Qualifikation verabschieden. Hinteregger kann dabei aber nicht mehr mithelfen.

Der Innenverteidiger reiste bereits wieder mit einer Sprunggelenksverletzung aus Wien ab. Jetzt bangt der FCA um seinen Innenverteidiger. „Martin hat seit der letzten Saison nach dem Länderspiel gegen Wales eine kleine Überstreckung am Sprunggelenk, wo er immer wieder eine Entzündung drin hatte. Die ist jetzt wieder aufgetreten. Jetzt müssen wir schauen, dass wir die wieder rausbekommen“, erklärte FCA-Trainer Manuel Baum gestern. Hinteregger hatte immer wieder Beschwerden, musste am Ende der vergangenen Saison sogar ein paar Mal gespritzt werden.

Jetzt kamen die Schmerzen zurück. Hinteregger, so Baum weiter, schleppe „dies schon ein paar Wochen mit sich rum und es wird immer schlimmer“. Auch gegen Dortmund war der 25-Jährige angeschlagen. Nun waren die Beschwerden beim Sprinten und Schießen mit dem rechten Fuß einfach zu groß.

Baum hofft, dass die Beschwerden mit einer konservativen Behandlung wieder abklingen und Hinteregger nach der Länderspielpause am 14. Oktober beim Auswärtsspiel in Hoffenheim wieder zur Verfügung steht. Doch der Trainer ist sich nicht ganz sicher: „Wenn ein Entzündungsherd drin ist und das immer wieder kommt, dann muss man überlegen, ob man andere Maßnahmen ergreifen muss. Aber so weit sind wir noch nicht.“

Auch bei Rani Khedira geht Baum derzeit davon aus, dass er bis zum Hoffenheim-Spiel wieder fit ist. Der Mittelfeldspieler, der sich gegen Dortmund eine Bauchmuskelzerrung zuzog, trainiert in dieser Woche aber nur individuell.

Neben Gregoritsch und Danso sind noch Sergio Cordova (Venezuela), Marwin Hitz (Schweiz), Dong-Won Ji, Ja-Cheol Koo (beide Südkorea), Konstantinos Stafylidis (Griechenland), Alfred Finnbogason (Island) und Daniel Opare (Ghana) international unterwegs.

Für Opare ist es die erste Einladung seit der WM 2014. Jetzt verdiente er sich die neuerliche Einladung mit starken Leistungen in der Bundesliga. Dabei schien Opare lange Zeit ein Fehleinkauf. Nach seiner Verpflichtung im Sommer 2015 fasste er nie richtig Fuß. Doch unter Baum blüht der Rechtsverteidiger auf. Der Pädagoge scheint im Gegensatz zu seinen Vorgängern Markus Weinzierl und Dirk Schuster den richtigen Ton getroffen zu haben. Baum: „Wir haben ihm vermittelt, dass es das erste Ziel sein muss, dass er ein seriöses Spiel abliefern muss. Wenn er das macht, kommt das heraus, was gerade passiert.“ Allerdings hatte der 26-Jährige bei seinem Comeback auch Glück. Stammverteidiger Paul Verhaegh verließ im Sommer kurzfristig den FCA und als sich sein Konkurrent Raphael Framberger im zweiten Punktspiel verletzte, bekam Opare seine Chance und nützte sie.

Facebook Whatsapp Twitter Mail