
Die Augsburger Panther haben gegen Ingolstadt keine Chance


Das Derby im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion ist arm an Spannung, denn die Gäste sind eine Klasse besser und gewinnen 5:0. Ein Ergebnis, das noch deutlicher hätte ausfallen können.
Nach einem ernüchternden Auftritt mussten sich die Augsburger Panther am Sonntagnachmittag dem ERC Ingolstadt mit 0:5 (0:3, 0:1, 0:1) geschlagen geben. Vor allem im ersten Drittel tat sich ein Klassenunterschied auf. Die Gäste waren in allen Belangen überlegen und hätten auch in der Folge das Ergebnis noch deutlich klarer gestalten können.
Vor dem Spiel hatten die Panther auf ihrem Twitter-Account darauf hingewiesen, dass der bis dahin letzte dreifache Punktgewinn auf eigenem Eis vom 14. Dezember datiert. Damals hatte sich die Mannschaft unter dem damaligen Trainer Peter Russell mit 4:3 gegen Bremerhaven durchgesetzt. Rund eineinhalb Monate später heißt der Trainer zwar Kai Suikkanen, aber die Mannschaft zeigte speziell anfangs wenig bis nichts von dem, was benötigt wird, um ein DEL-Spiel zu gewinnen.
Augsburger Panther gegen Ingolstadt: Nach drei Minuten steht es schon 0:2
Nach 22 Sekunden der erste Gegentreffer durch Maurice Edwards, gefolgt vom zweiten nur zwei Minuten später (Torschütze: Wojciech Stachowiak). Suikkanen nahm prompt eine Auszeit, um Schlimmeres erst einmal zu verhindern. Denn ganz im Gegensatz zur prächtigen Kulisse, zu der auch rund 1000 mitgereiste Ingolstädter Fans beitrugen, präsentierten sich die Panther im ersten Durchgang nicht DEL-tauglich. Fast jeder Angriff der Gäste endete in einer brenzligen Situation. Dennis Endras im Panther-Tor hatte alle Hände voll damit zu tun, ein Debakel zu verhindern.
Ingolstadt war nur ein Vorwurf zu machen: dass sie nicht noch mehr Profit aus ihrer Überlegenheit schlugen. Denn mit dem 0:3 (erneut hatte Edwards getroffen/11.), waren die Augsburger gut bedient. Dabei fehlten den Gästen gleich sechs Stammspieler verletzt oder gesperrt. Seinem Stammtorwart Michael Garteig gönnte ERCI-Trainer Mark French zudem eine Pause. Dafür debütierte Ingolstadts Neuzugang Ty Ronning und Justin Feser kehrte nach langer Verletzungspause zurück in die Mannschaft.
Im Curt-Frenzel-Stadion sind Gesänge der Ingolstädter Fans zu hören
Die beiden hätten sich keinen dankbareren Gegner zum Einstieg wünschen können, auch das zweite Drittel bot wenig Neues. Der ERCI war klar überlegen, Augsburg in seinen Möglichkeiten genauso klar limitiert. Den einzigen Treffer des Mittelabschnitts erzielte Ingolstadts Stefan Matteau in Überzahl (28.). Von den Rängen waren spätestens danach nur noch Gesänge aus dem Lager der Gäste zu hören. Einige davon thematisierten voller Häme den drohenden Abstieg der Augsburger Panther, passende Spruchbänder inklusive.
Im AEV-Fanblock schwankte die Stimmung irgendwo zwischen Enttäuschung und Wut auf die gezeigte Leistung. Schweigend ertrug man dort das letzte Drittel. Schon lange vor der Schlusssirene verließen viele Zuschauer das Curt-Frenzel-Stadion. Sie versäumten wenig. Augsburg mühte sich zwar, das Ergebnis irgendwie noch etwas ansehnlicher zu gestalten. Doch Ingolstadt spielte die Partie ganz im Stile einer Topmannschaft unaufgeregt zu Ende. Den Schlusspunkt setzte Ingolstadts Neuer: Ronning traf zum 5:0 für die Gäste (55.).
Augsburger Panther Endras – Sacher, Warsofsky; Lamb, Gregorc; Haase, Länger – Wännström, Soramies, Kuffner; Payerl, Le-Blanc, Puempel; Saponari, Stieler, Broadhurst; Volek, Clarke, Trevelyan
Tore 0:1 Edwards (1.), 0:2 Stachowiak (3.), 0:3 Edwards (11.), 0:4 Matteau (28.), 0:5 Ronning (55.)
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So etwas wie gestern habe ich noch nicht erlebt. Der Erzrivale Ingolstadt konnte darüber bestimmen, ob dieser hilflose Haufen (Mannschaft, Trainer, Management, Gesellschafter) endgültig vernichtet wird oder ob sie noch ein paar Wochen überleben dürfen. Darf man Ingolstadt nun danken, dass sie uns nicht völlig zerstört haben? In den sozialen Medien sind haufenweise Mitleidsbekundungen aus Ingolstadt zu lesen! Es tut ihnen Leid, dass Augsburg derart schlecht ist. Wahnsinn!!!
Ok, irgendwann hat man das verdaut. Aber wie soll es weitergehen? Meiner Meinung nach spielt es keine Rolle, ob man nächste Saison in der DEL 1 oder 2 spielt. Hauptproblem ist Alleinherrscher Lothar Sigl. Der selbsternannte "Held der Arbeit" (O-Ton Sigl) hält sich seit Jahren für den einzigen, der das Eishockeygeschäft versteht. Alle anderen sind "Ahnungslose". Er hat nicht ganz unrecht. Die Insassen der Geschäftsstelle und im Trainerstab sind ahnungslos, weil es von Sigl immer ganz bewusst so praktiziert wurde. Blos keine Verantwortung abgeben. Misstrauen gegenüber jedem, der mal Ideen hat. Jeder, der in der Vergangenheit aus den eigenen Reihen heraus Initiative ergriffen hat, wurde zurückgepfiffen, diskreditiert oder beseitigt. Ganz zu schweigen von Leuten, die Kritik ausgesprochen haben.
Die Zukunft wird für den AEV teuer werden. Wenn Sigl bleibt, wird man weiter dahin dümpeln, mal mehr, mal weniger schlecht. Wenn er geht, muss er ausbezahlt werden. Das Schlimme dabei ist, dass man in keinem Bereich über die Jahre fähige Leute gefördert und herangezogen hat. Es gibt keinen Geschäftsführer mit Sachverstand. Gleiches gilt für den Sponsoren-, Marketing- und Kommunikationsbereich. Ein sportlicher Leiter samt Trainerstab muss Erfahrung haben und idealerweise ein eingespieltes Team sein. Auch das ist Fehlanzeige. Der hochgefeierte 5-Sterne-Nachwuchs hat die gleichen Baustellen. Aus den eigenen Reihen ist kein einziger Spieler DEL-tauglich - nicht ansatzweise. Im jüngsten Nachwuchsbereich ist man super erfolgreich. Je älter die Kinder/Jugendlichen sind, umso weniger Qualität gibt es. Die DNL sammelt seit Jahren die Reste in Deutschland ein - Spieler, die anderswo nicht mehr unterkommen. Diese setzt man mit Spielgarantien und Förderlizenzen dem echten eigenen Nachwuchs vor die Nase.
Wie gesagt, alle Probleme müssen jetzt auf den Tisch und gelöst werden - nicht irgendwann mittelfristig, sondern jetzt. Man muss entweder richtig Geld in Qualität investieren oder sich mit dem Niveau begnügen, das man sich leisten kann/will.
„Wenn er geht, muss er ausbezahlt werden.“
Je tiefer die Liga, um so geringer der Preis. Sigl schneidet sich also gerade ins eigene Fleisch.
Wenn das CF-Stadion seine (noch) treuen Fans verliert hat man Platz für Regenbogen-Flaggen damit die leeren Plätze nicht mehr sichtbar sind.
Vielleicht sollten die Spieler sich ne Regenbogenarmbinde anziehen. Die Hockey-Herren sind damit Weltmeister geworden. ;-)
Mit Verlaub, dass war ein Aufgeben, ein Zusammenbruch, ein Armutszeugnis auf der ganzen Linie.
Wie kommt eine Organisation im Abstiegskampf auf die absurde Idee, die eigenen Fans aus Block C zu vertreiben und den Platz für Gästefans frei machen? Na dann - sollen die doch in der neuen Saison versuchen, die Karten in Weisswasser oder Dresden zu verkaufen. Für ein paar Groschen verkauft der AEV seine Seele.
Sportlich war es dann ein Offenbarungseid und der Klassenunterschied einfach anfassbar. Was der AEV da um die eigene blaue Linie „leistete“ war ein noch viel höhere Niederlage wert. Am Ende verlor Kuffner auch den Faustkampf.
Dem Team kann man es nicht vorwerfen. Die können es nicht besser. Die, die diese Mannschaft über 3 Jahre in die Zweitklassigkeit „entwickelt“ haben, sollten zukünftig Profis rann lassen.
Ach - es gab auch mal wieder ein neues Trikot. Zählt noch jemand für diese Saison mit? Identifikation wird damit nicht verstärken. Aber ein Regenbogen war drauf. Toll! Bestimmt irgend ein Zeichen. Ich empfehle den dafür Verantwortlichen noch eine Armbinde. Da wird die Sache dann rund!
Ich dachte erst, JUP sei irgendein Diversity-Spruch. Aber nein: JUP steht für Jahn und Partner. Dieser mag sich ja für Diversity im Eishockey einsetzen. Aber gestern ging der Schuss halt völlig nach hinten los, was zu erwarten war. Die Panther im Kasperl-Trikot! Damit hat man halt auch den eigenen Sponsor der Lächerlichkeit preisgegeben.
Diese Mannschaft hat nicht mal 2 Liga Niveau, dies wurde lange Zeit einfach schön geredet.
Es ist gegenüber den Fans und DK Besitzern eine Frechheit das dem Gastverein ein zusätzlicher Block gegeben wird.
Darüber sollten sich die Verantwortlichen mal Gedanken machen !
Es war zwar ausverkauft,aber es waren sehr viele DK heute nicht im CFS .Bei dieser Leistung wird das auch so bleiben. Würde mir wünschen das die Vereinsführungen dazu Stellung nimmt (wird Sie nicht tun )
Ironie des Schicksals ist, dass der AEV 2010 mit Dennis Endras die Vizemeisterschaft geholt hat und dieses Jahr mit ihm wohl absteigen wird.
In diesem Sinne
Es braucht jetzt mal eine deutliche Reaktion/Aktion vom Verein!
Egal wie diese Aussieht, man muss den Zuschauern und Dauerkarteninhabern das man gewillt ist diese Liga zu halten.
Vollkommen sinnlos. Der einzig richtige Schritt wäre 1/3 der Spieler sofort nach Hause schicken. Dafür eigenen Nachwuchs nachziehen. Theoretisch sind noch 36 Punkte zu holen in 12 spielen, bei einem Rückstand von 15 auf Berlin und 21 auf Frankfurt würde das an ein Weltwunder Grenzen. Der letzte Heimsieg mit 3 Punkten war Mitte Dezember. Die Kassel Huskies in der DEL mit gültiger Lizenz für kommende Saison hat 18 Spiele in Serie gewonnen, führen mit 26 Punkten Vorsprung die Tabelle an. Der Abstieg steht eigentlich fest. Die jahrelange sportliche Talfahrt wegen massiven Fehlern in der sportlichen Leitung findet mit dem Abstieg in die DEL 2 ihren Höhepunkt für das Gründungsmitglied der DEL. Aber sind wir mal ehrlich, dieses Gemurkse auf dem Eis will keiner sehen. Wir haben da nichts verloren in der DEL.