FCA holt Arne Engels – ein anderer Spieler will wechseln
Plus Der FCA macht den ersten Neuzugang in der Winterpause perfekt. Der 19-jährige Engels fliegt gleich mit ins Trainingslager. Gespräche laufen auch über einen Abgang.
Es war ein lockerer Beginn. Erst im Kraftraum mit Übungen für Athletik und Stabilität. Später kurz auf dem Platz, um sich wieder an den Ball zu gewöhnen. Am Dienstag ist der FC Augsburg in die zweite Phase der Vorbereitung gestartet. Am Mittwoch geht es mit dem Flieger von Zürich nach Alicante. In Spanien steht bis zum 12. Januar ein Trainingslager an. Trainer Enrico Maaßen und Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter konnten am Dienstag den ersten Neuzugang in der Winterpause begrüßen. Für 100.000 Euro kommt der Belgier Arne Engels zum Fußball-Bundesligisten. Wir hatten bereits über den bevorstehenden Transfer berichtet, nun ist er über die Bühne gegangen. Das bestätigte der Bundesligist am Dienstagnachmittag.
Engels trägt die Rückennummer 27
„Ich bin sehr glücklich über den Wechsel nach Augsburg. Der FCA ist ein gestandener Bundesligist und bietet mir optimale Bedingungen, damit ich mich bestmöglich weiterentwickeln kann“, sagte Engels, der künftig die Trikotnummer 27 tragen wird. Der offensive Mittelfeldspieler, der am liebsten auf der rechten Außenbahn spielt, war zuletzt beim FC Brügge unter Vertrag. Er spielte in der Nachwuchsmannschaft Club NXT in der zweiten belgischen Liga. Sein Vertrag wäre im Sommer ausgelaufen. Nun will er sich bei einem Bundesligisten beweisen.
FCA-Trainer Enrico Maaßen kann sich in den Tagen in Spanien ein genaues Bild des 19-Jährigen machen. „Arne ist ein sehr ehrgeiziger Typ, der sich weiterentwickeln möchte und sich bewusst für den FCA entschieden hat, um hier den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen“, sagte Stefan Reuter. Und: „Er hat die Chance, sich zu zeigen.“ Eine durchaus mögliche Ausleihe zu einem anderen Verein, wie es bei jungen Spielern oft üblich ist, streben die Augsburger zunächst nicht an.
FCA-Stürmer Cordova ist zurück in Augsburg
Genau beobachten kann Maaßen in den nächsten Tagen auch Sergio Cordova, der nach seiner Ausleihe zu Real Salt Lake zurück in Deutschland ist. Am Montag kam er in München an, der Stürmer war bereits beim Trainingsauftakt am Dienstag wieder dabei. Ob er auch in Augsburg bleiben wird? Angebote soll es noch keine geben, Cordova aber würde wohl gerne in die USA zurückkehren. Gleiches Ansinnen hat offenbar Carlos Gruezo. Nach Informationen unserer Redaktion wird der Mittelfeldspieler zunächst nicht mit ins Trainingslager fliegen. Auch am Dienstag fehlte er beim Auftakt. Gruezo würde offenbar gerne in die USA wechseln. Gespräche sollen derzeit laufen, eine Einigung aber gibt es bislang nicht. Zumal der FCA bei einem Gruezo-Abgang erst einmal Ersatz auf dessen Position finden müsste. Viel hängt dabei auch davon ab, wie schnell sich Niklas Dorsch wieder topfit zurückmeldet.
Den FCA auch verlassen wird im Sommer Florian Niederlechner. Sein Berater bestätigte, dass der Stürmer zur Hertha wechseln wird. Er wird dort ab Sommer einen Zwei-Jahres-Vertrag erhalten, wie die Berliner schließlich am Dienstagabend bestätigten. Wohl mit deutlich besseren Bezügen. „Florian Niederlechner hat für sich die Entscheidung getroffen, sich ab Sommer Hertha BSC anzuschließen. Das ist sein gutes Recht. Er hat uns darüber informiert“, sagte Reuter. Berlins Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic freute sich über den Zugang: „Mit ihm bekommen wir einen erfahrenen Offensivspieler, der Torgefahr, Mentalität und Körperlichkeit mitbringt.“ Sollte die Hertha, die Stürmer Davie Selke nach Köln abgegeben hat, noch in diesem Monat einen Transfer anstreben, müsste sie Kontakt zum FCA aufnehmen. Ob dies passiert, ist allerdings fraglich. Zumal der FCA in diesem Fall einen wichtigen Stürmer an einen Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg verlieren würde und schnellstmöglich Ersatz bräuchte.
In diesem Zusammenhang könnte Toni Martinez wieder interessant werden. Der Spanier vom FC Porto war zuletzt mehrfach mit dem FCA in Verbindung gebracht worden. „Solche Personalien kommentieren wir nicht“, meinte Reuter, „wir beobachten natürlich den Markt und schauen, was für uns Sinn macht und umsetzbar ist.“ Langweilig dürfte ihm in Spanien nicht werden.