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Kommentar: Börsen-Aus für Kuka: Der große Fehler der Chinesen

Kommentar

Börsen-Aus für Kuka: Der große Fehler der Chinesen

Stefan Stahl
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    Der chinesische Mutterkonzern Midea nimmt Kuka von der Börse.
    Der chinesische Mutterkonzern Midea nimmt Kuka von der Börse. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Archivbild)

    Die Chinesen wirken denkbar schlecht beraten. Sonst würden sie nicht ihre Übermacht kalt ausnutzen, um die Kuka-Minderheitsaktionäre aus dem Unternehmen zu drängen. Sie haben zwar das Recht dazu und mit schon rund 95 Prozent auch die Kraft dafür, doch ihre Vorgehensweise ist nicht souverän. Sonst hätten die Chinesen die deutsche Aktionsdemokratie ertragen, es großzügig erduldet, dass Menschen einmal im Jahr auf einer Hauptversammlung freche Fragen stellen. Das ist ein Stück Deutschland.

    Das Herz von Kuka schlägt in Augsburg

    Wer wie die Investoren aus Asien hier Fuß fassen will und um Anerkennung buhlt, tut gut daran, sich an heimische Kapitalismus-Bräuche anzupassen, selbst wenn sie einem suspekt sind. Mit dem Rausdrängen der Kleinaktionäre, unter denen sich Beschäftigte finden, nährt Midea den Verdacht, der Riese würde Kuka auf lange Sicht zu einem chinesischen Unternehmen formen und immer mehr Kompetenzen in das eigene Land ziehen. Das wäre fatal. Denn das Herz von Kuka schlägt in Augsburg. Nur wenn es dem Herz gut geht, ist der Roboterbauer gesund.

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