Ach, wär es doch auch beim Wetter schon so weit: Am 10. Januar beginnt in Diedorf der Musikfrühling der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Diedorf - Fischach. Den Anfang macht Pfarrer und Organisator Alan Büching selbst mit seiner Gruppe Khwaerthon.AB. Die „lutherischste Folkband Bayerns, so hieß es einmal in einem Artikel unserer Redaktion, widmet sich diesmal einem alten Thema, der Heimat als Sehnsuchtsort, aber auch im übertragenen Sinn als Menschenrecht. So unterschiedliche Musiker wie ein palästinensischer Flüchtling, aber auch die Bayerische Kammerphilharmonie, führen das Programm in den kommenden Wochen fort.
Doch zunächst begibt sich Khwaerthon.AB. mit den Zuhörerinnen und Zuhörern auf eine Folk-Entdeckungsreise zu verschiedenen Orten und Regionen der Welt. Es wirken mit: Alan Büching (Violine, Gesang), Martin Hein (Bass, Akkordeon, Gesang), Andreas G. Ratz (Irische Bouzouki, Low Whistle, 5 String-Banjo, Gesang) sowie Frank Zelinsky (Französischer Dudelsack, akustische Gitarre, Mandola, Mundharmonika, Hackbrett, Alphorn, Ukulele, Gesang). Termin ist bereits am Freitag, 10. Januar, um 19 Uhr in der Immanuelkirche in Diedorf statt.
Aeham Ahmad spielte schon in der vom Bürgerkrieg zerstörten Stadt Jarmuk
Weiter geht es dann am 7. Februar mit einem Auftritt von Aeham Ahmad. Er wuchs als palästinensischer Flüchtling in der Nähe von Damaskus auf. Seine Konzerte in der vom Bürgerkrieg zerstörten syrischen Stadt Jarmuk, mitten in den Trümmern des Krieges, erlangten internationale Aufmerksamkeit. 2015 kam der studierte Pianist über Izmir, Lesbos und die Balkanroute nach Deutschland. Im selben Jahr erhielt er in Bonn den erstmals verliehenen Internationalen Beethovenpreis. Dieses Konzert findet in Zusammenarbeit mit dem Begegnungszentrum DieZ Diedorf statt. Beginn ist um 19 Uhr in der Immanuelkirche.
Ebenso renommiert ist die Bayerische Kammerphilharmonie, die am 14. Februar, ebenfalls um 19 Uhr, in der Immanuelkirche in Diedorf auftreten wird. Unter dem Titel „Meister:innenschaft“ touren die Solisten der Bayerischen Kammerphilharmonie unter Leitung von Konzertmeister Gabriel Adorján derzeit durch Konzerthallen in Deutschland mit zwei außergewöhnlichen Werken von Ludwig van Beethoven und der Komponistin Louise Farrenc. Von ihr wird das Nonett Es-Dur, op. 38 zu hören sein, von Beethoven das Septett Es-Dur op. 2.
Acoustic Eidolon bringen eine selbst konstruierte Gitarre mit
Einen Monat später, am 14. März, kommen Acoustic Eidolon aus den USA in die Immanuelkirche, das sind die Proficellistin Hannah Alkire und der Gitarrist Joe Scott. Joe Scott ist weltbekannt durch sein einzigartiges Spiel auf dem „double-neck guitjo“, einer von ihm entworfenen Gitarre mit zwei Hälsen und 14. Saiten. Im März sind sie mit ihrem deutschen Freund Thomas Loefke auf Europatournee, der den Klang der Harfe mitbringt. Gemeinsam spielen sie Folk, Bluegrass, Blues, Jazz, Rock. Beginn ist um 19 Uhr.
Am 6. April führt das Yara-Ensemble die Johannespassion von Johann Sebastian Bach in der Immanuelkirche auf (Beginn: 19 Uhr). Gespielt wird in einer solistischen Besetzung (elf Instrumentalisten, acht Sänger). Alle Musikerinnen, Musiker, Sängerinnen und Sänger sind geschult in der historisch-barocken Aufführungspraxis. Damit kommen sie dem Klang, wie ihn bei der Erstaufführung die Karfreitagsbesucher in der Leipziger Thomaskirche erlebten, vermutlich ziemlich nahe. Alle Künstler sind entweder Studierende verschiedener Musikhochschulen oder bereits als professionelle Künstler unterwegs. Sie kommen aus verschiedenen europäischen Ländern und der Bundesrepublik Deutschland.
Zu allen Konzerten ist der Eintritt frei, Spenden sind jedoch erwünscht. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden