Lehrkräfte dringend gesucht - doch wo?

29.03.2022

Plus Der Markt ist leer, da hilft kein Lamentieren. Es ist gut, wenn Schulen nun selbst aktiv werden. Andere Entwicklungen gehen hingegen eindeutig zu weit.

Auf Lehrkräfte ist schnell und gern geschimpft: Vormittags haben sie recht und nachmittags frei, wer kennt den alten Kalauer nicht. Und dazu die schöne Pension. Freilich gibt es, wie in jedem anderen Bereich auch, Lehrerinnen und Lehrer, die genau nach diesem Muster ihr Berufsleben verbringen. Doch die werden immer weniger. Denn im Moment lässt sich das kaum durchhalten.

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Wer sich umhört, erkennt: Nicht nur Schülerinnen und Schüler leiden nach zwei Jahren Corona-Pandemie weiterhin besonders unter den psychischen Belastungen. Das ist bei den Lehrkräften nicht mehr anders. Dabei gilt hier genauso wie in jedem anderen Beruf: Die Arbeitgeber müssen alles tun, um ihr Personal zu halten. Auch wer den Beruf liebt, kann sich angesichts des Mangels an vielen Schulen den nach dem eigenen Geschmack besten Platz aussuchen.

Wenn Eltern aktiv werden müssen, geht das zu weit

Und es wird noch dauern, bis sich die Situation ändern wird. Schließlich sind bereits die ganz jungen Lehramtsstudenten eng in den Unterrichtsalltag eingebunden. Wer soll da jetzt noch nachkommen? Hut ab vor den Schulen, die nach pragmatischen Lösungen suchen. Dass Eltern mithelfen müssen, eine Lehrerin zu finden, geht aber eindeutig zu weit. Hier muss sich das Kultusministerium zu Recht Kritik an seinem Krisenmanagement gefallen lassen.

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