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Foto: Anwohner
Foto: Anwohner

Dieses Plakat haben Anwohnerinnen und Anwohner in der Nähe des Herrgottsruhfriedhofs in Lauingen aufgestellt. Sie protestieren gegen ein mögliches Tierkrematorium.

Lauingen
19.11.2021

Nach Kritik am Tierkrematorium: Wie geht es jetzt weiter?

Von Jonathan Mayer

Plus Bei vielen Anwohnerinnen und Anwohnern regt sich Widerstand gegen den geplanten Bau eines Tierkrematoriums in Lauingen. Wie es jetzt weitergeht, war auch Thema im Stadtrat. Die Rätinnen und Räte gehen womöglich bald auf Klassenfahrt.

Das geplante Tierkrematorium in Lauingen sorgt weiter für Diskussionen. Während sich viele Anwohnerinnen und Anwohner sowohl bei der Infoveranstaltung vergangene Woche in der Stadthalle als auch in Leserbriefen in unserer Zeitung negativ über das Projekt äußerten, gibt es in sozialen Netzwerken auch viel Zuspruch. Wie geht es jetzt also weiter? Was tut die Stadt angesichts der Kritik? Das wollte Martina Lenzer (FDP) in der jüngsten Sitzung des Stadtrats wissen.

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In dem Krematorium sollen Haustiere wie Hunde, Katzen oder Hamster einen würdevollen Abschied erhalten. Aber auch für Pferde soll die Anlage genehmigt werden. Der Stadtrat hat dem Projekt gegenüber des Herrgottsruh-Friedhofs vor einigen Wochen den Weg bereitet. Daraufhin wurde Kritik laut, nicht nur wegen des Baus an sich, sondern auch an dem Vorgehen der Stadt. Viele Anwohnerinnen und Anwohner fühlten sich nicht informiert und übergangen.

Der Investor des Tierkrematoriums lädt Lauinger Bürger zum Besuch ein

Bürgermeisterin Katja Müller (CSU) erklärte in der Sitzung, dass vorerst keine weiteren Beschlüsse vonseiten des Stadtrats geplant seien. Die Stadt werde – wie berichtet – das Immissionsschutzverfahren begleiten und dann weitere Schritte machen. Die Unterschriften, die die Gegner gesammelt haben, lägen noch nicht vor. Müller erklärte zudem, sie wolle die Diskussion erst einmal weiter beobachten. Es sei ein Thema, „das aktuell sehr hochkocht“. Jetzt gehe es auch darum, wieder auf einer sachlichen Ebene zu diskutieren. Außerdem wolle der Geschäftsführer der Firma Rosengarten, die das Tierkrematorium bauen und betreiben will, eine Infofahrt für interessierte Bürgerinnen und Bürger anbieten. Das hatte er bei der Infoveranstaltung bereits angekündigt. Wer will, kann so ein Tierkrematorium in Betrieb besichtigen.

Den Vorschlag nahm dann Rolf Brenndörfer (Grüne) sogleich auf. Er forderte, dass der gesamte Stadtrat einmal zu einer solchen Anlage fahren sollte, um sich ein Bild zu machen. Bürgermeisterin Müller wiederum hatte das wohl ohnehin vor. Nur ein Termin wurde noch nicht genannt.

Sollte das Tierkrematorium in Lauingen gebaut werden?

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