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Foto: Leitenstorfer (Archiv)
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Zum ersten Mal startet der Dießener Rennradfahrer Alex Steffens beim Ötztal-Marathon.

Extremsport
31.08.2021

Der Dießener Alex Steffens hat beim Ötztal-Marathon Pech

Von Margit Messelhäuser

Plus Alex Steffens aus Dießen fährt beim Rennrad-Event lange in der Spitzengruppe. Auch andere Landkreis-Sportler sind am Start.

Es ist so gut gelaufen für den Dießener Rennradfahrer Alex Steffens beim Ötztal-Marathon. Sogar eine Bestzeit stellte der 28-Jährige auf, dann aber wurde er ausgebremst. Neben Steffens waren weitere Starter und eine Starterin aus dem Landkreis dabei, allerdings nicht alle, die gemeldet hatten. Insgesamt waren von den über 4000 erwarteten Sportlerinnen und Sportlern etwas über 2700 am Start, ins Ziel kamen gut 2200.

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Der Ötztal-Marathon in Tirol ist Kult. Mit Start und Ziel in Sölden meistern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einer Strecke von 238 Kilometern vier Alpenpässe mit rund 5500 Höhenmetern. Zu den Startern, die ihre Premiere beim Ötztal-Marathon feierten, zählten auch Alex Steffens aus Dießen und der Landsberger Erich Dörfler.

Steffens startet bald bei der Amateur-Weltmeisterschaft

Dass es für Wettkämpfer Alex Steffens, der demnächst bei der Amateur-Weltmeisterschaft antritt, das erste Mal überhaupt war, dass er an diesem Rennen teilgenommen hat, verwundert. „Terminlich ist es bisher nie gegangen“, erzählte er im Vorfeld. Heuer klappte es und „es war ein unglaubliches Erlebnis“. Obwohl es nicht nach Plan lief.

Dabei war Steffens gleich in der dreiköpfigen Ausreißergruppe. Vom Kühtai bis Innsbruck erzielte er sogar die beste Zeit, die jemals bei diesem Rennen gefahren wurde. Das erste Missgeschick ereilte ihn dann am Brenner: Er stürzte und verlor viel Zeit.

Bis auf Platz 25 wieder herangekommen

Bis auf Platz 25 in seiner Altersklasse war er wieder herangekommen, als am Jaufenpass das nächste Missgeschick passierte: „Das Schaltauge ist abgebrochen, vermutlich wurde es beim Sturz beschädigt.“ Und nun stand Steffens da: Rund 40 Minuten musste er auf den neutralen Servicewagen warten, der ihm ein Ersatzrad zur Verfügung stellte. „Damit konnte ich mir nur wie alle anderen noch den Traum erfüllen, ins Ziel zu kommen.“ Das war für ihn kein Problem und fest steht, dass er auf jeden Fall noch mal teilnehmen wird. „Es ist unheimlich professionell organisiert und die Leute feuern einen an, das ist gigantisch.“

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Foto: sportfotograf.com
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Erich Dörfler aus Landsberg war auch zum ersten Mal dabei und mit seinem Rennen zufrieden.

Sehr zufrieden war Erich Dörfler mit seinem Abschneiden. „Es gab keinen Sturz und ich bin gut durchgekommen“, fasst er sein gut zehnstündiges Rennen zusammen. Am Schluss des Rennens hatte er noch einmal Glück: „Es war wirklich so, dass es, kaum nachdem ich im Ziel war, extrem zu regnen begonnen hat.“

Die schlechten Wetterprognosen hatten auch einige Starter zurücktreten lassen, das hatte Dörfler im Hotel mitbekommen. Er selbst machte sich gut ausgerüstet auf die Strecke. „Bei solchen Rennen kleidet man sich im Zwiebellook“, erklärt der 52-Jährige, der mit einem seiner drei Söhne auch schon eine Alpenüberquerung gemacht hat. Die dabei gewonnenen Erfahrungen halfen ihm. „Nach einer Abfahrt musste einem Fahrer in meiner Gruppe eine Wärmedecke gereicht werden, weil er so ausgekühlt war“, berichtet er.

Rund 100 Kilometer schnell auf den Abfahrten

Schließlich erreichen die Rennradfahrer bei diesen Abfahrten Geschwindigkeiten um die 100 Stundenkilometer. „Wenn man da keine luftdichten Handschuhe trägt, spürt man die Finger unten nicht mehr.“ Als Dörfler den Haiminger Berg erreichte, lag er ungefähr auf Platz 1000. „Danach konnte ich an jedem Pass etwa 100 Plätze gutmachen“, erzählt er. Und schließlich kam er gesamt auf Platz 591 ins Ziel. Noch mehr Pässe, um weiter nach vorne zu fahren, hätte es aber nicht gebraucht: „Es hat gereicht“, sagt er mit einem Schmunzeln. „Nach der Zieleinfahrt hab’ ich mich erst mal auf eine warme Dusche gefreut.“

Die Ergebnisse der Landkreis-Teilnehmer (alphabetisch): Erich Dörfler (Landsberg) 10:12:24,2/MK2 90 (591); Alexander Graf (Reichling) 9:38:56,2h/MAK 155. (367), Manfred Graf (Ludenhausen) 9:35:24,5h/MK1 157 (347), Marco Häussler (Kaufering) 9:49:24,7/MAK1 173 (374), Johann Meiendres (Thaining) 12:26:53,8/MK2 497 (1737); Peter Reisser (Landsberg) 13:00:13,1/MK2 619 (2009); Sarah Rohrer (Eching) 13:17:31,2/FKA 34. (93.); Patrick Stearn (Greifenberg) 13:02:30,6/MK1 945 (2023); Alexander Steffens (Dießen) 9:06:18,3/MKA 114 (221); Josef Stegherr (Kinsau) 9:17:43,3/MK3 4. (269).

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