Meitinger Gewerbegebiets-Pläne sorgen in Langweid für Kritik
Plus In Langweid und Umgebung wird eifrig gebaut. Nicht von allen Projekten sind die Gemeinderäte begeistert. Vor allem ein Plan aus Meitingen ist umstritten.
Bauvorhaben waren das Thema der jüngsten Sitzung des Langweider Gemeinderates. Der Eigentümer eines Randgrundstücks des Gewerbegebiets östlich der B2 möchte seine Fläche künftig gewerblich nutzen. Um rund 5000 Quadratmeter muss das Gebiet dafür erweitert werden. Dem hatte der Gemeinderat schon im September zugestimmt. In jüngster Sitzung behandelte der Gemeinderat die Stellungnahmen der Behörden und weiterer Träger öffentlicher Belange. Stellungnahmen von privater Seite waren während der Monatsfrist der öffentlichen Auslegung nicht eingegangen. Keine Einwendungen, lediglich Hinweise, die in die Neuaufstellung des Bebauungsplans aufgenommen wurden, trug Bürgermeister Jürgen Gilg den Gemeinderäten vor. Die schickten den Bebauungsplan einstimmig in die nächste Auslegungsrunde.
Bei zwei geplanten Gewerbegebieten sind Langweid und Meitingen uneins
Auf einstimmige Ablehnung traf der Bebauungsplan "Gewerbegebiet 2 - Herbertshofen, östlich Industriestraße" der Marktgemeinde Meitingen. Dort will Meitingen mit dem Bebauungsplan die Voraussetzungen für Gewerbebauten oder Parkplatzflächen schaffen. Grundsätzlich habe Langweid weder etwas gegen Gewerbebauten noch gegen Parkplätze, so der Bürgermeister. "Wenn diese allerdings vollendete Tatsachen schaffen sollen, um eine Erweiterung des Stahlwerks ins nördliche Gewerbegebiet zu verhindern, dann sieht es anders aus."
In der Stellungnahme zum Bebauungsplan fordert Langweid die Nachbargemeinde auf, die im Süden und damit im Lohwald geplanten Bauflächen im Norden anzusiedeln. Denn dort gebe es bereits ausgewiesene Gewerbeflächen. Ebenso verlangt die Gemeinde Langweid in der Stellungnahme vom Markt Meitingen aufgrund der immer wieder kritisierten "Salamitaktik", eine Gesamtplanung für sämtliche Stahlwerkserweiterungen vorzulegen.
Die Bebauungspläne "Albertshofen Nord" und "Steinbichl II" sowie eine Einbeziehungssatzung des Marktes Biberbach nahm der Gemeinderat zur Kenntnis. Einwendung werde man keine erheben, so der Beschluss.
Auch zwei Bauanträge erhielten grünes Licht. Eine ehemalige Garage kann zum Wohnraum umgewandelt und ein Carport gebaut werden. Ein Bestandsgebäude darf künftig drei anstatt zwei Wohneinheiten haben. Der Antrag zur Errichtung einer DHL-Packstation war zurückgezogen und somit von der Tagesordnung genommen worden.
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