HC Landsberg kassiert 21 Gegentore in zwei Partien
Plus Landsberg kommt in der Eishockey-Oberliga gegen Rosenheim und Weiden unter die Räder. Der Verein äußert sich zur Trainerfrage. Ein Spieler fällt länger aus.
Dass es für den HC Landsberg gegen die zwei Spitzenmannschaften der Eishockey-Oberliga, den Tabellendritten Rosenheim und Tabellenführer Weiden, schwer werden würde, war schon vor den beiden Partien klar. Schließlich ist Landsberg Tabellenletzter. Am Ende standen aber zwei krachende Niederlagen mit insgesamt 21 Gegentoren. Das Landsberger Tagblatt hat bei HCL-Pressesprecher Joachim Simon nachgehakt, wie der Verein die negative Entwicklung bewertet und ob der Stuhl von Trainer Fabio Carciola angesichts von nur sieben Punkten aus 14 Spielen wackelt.
HCL-Pressesprecher Joachim Simon sagt zu der derzeitigen Situation: „Klar ist, dass uns die sportliche Situation so natürlich nicht gefällt.“ Die Verantwortlichen setzten sich regelmäßig zusammen und analysierten die Lage. „Dabei schauen wir uns selbstverständlich immer auch die Gesamtsituation an. Nach einem Wochenende mit zwei Niederlagen und vielen Gegentoren werden wir das natürlich auch intensiv tun und ergebnisoffen überlegen, was zu tun ist“, sagt der Pressesprecher. Es werde um die Frage gehen, was „machbar“ sei, um wieder erfolgreich zu spielen.
Ein Grundproblem sei aus Sicht von Joachim Simon, dass das Team es sich zu umständlich mache und damit selber in Schwierigkeiten bringe. Trainer Fabio Carciola war für unsere Redaktion am Wochenende und am Montag nicht erreichbar. „Gegen Rosenheim sind wir im ersten Drittel gut im Spiel und liegen zur Pause 1:2 hinten. Im Mittelabschnitt gehören die ersten Minuten uns, aber wir kassieren das 1:3 und dann geht der Faden verloren. Unsere Spieler wollen mit besonderen Aktionen zum Erfolg kommen, sind dann aber zu weit weg vom Gegner und wir werden ausgekontert“, beschreibt der Pressesprecher das Problem.
HCL-Trainer Fabio Carciola fordert "einfaches Hockey"
Die Spieler müssten sich an den Plan des Trainers halten und die Scheibe einfach von hinten herausspielen und körperlich, aber fair agieren. Dazu zähle, „Checks sauber zu Ende zu fahren“. Das sei weder beim 3:11 daheim gegen die Starbulls Rosenheim noch beim 1:10 in Weiden ausreichend gelungen, bilanziert Simon. Hinzu kommen die Zeitstrafen nach Fouls, eine Problematik, die sich durch die Saison zieht. Tabellenführer Weiden machte seine Treffer acht bis zehn beispielsweise in Überzahlsituationen.
Gut seien die Leistungen der Torhüter gewesen, auch wenn die Ergebnisse deutlich ausgefallen seien. Hier wird der HCL allerdings wahrscheinlich länger auf Michael Güßbacher verzichten müssen. Er blieb in der 40. Minute mit dem Schlittschuh im Netz hängen, ein Gegenspieler fiel auf ihn und er konnte nicht weitermachen. „Das Ergebnis der medizinischen Untersuchung steht noch aus. Aber es deutet alles auf eine schwerere Beinverletzung und einen längeren Ausfall hin“, so der Pressesprecher.
Jonas Stettmer muss für den ERC Ingolstadt ran
In Weiden war neben David Blaschta deswegen der Goalie aus der U20 des HCL mit dabei. Auf Jonas Stettmer mussten die Landsberger verzichten, weil er zum Kontingent von Ingolstadt in der DEL gehörte. „Wir hoffen, dass er kommende Woche wieder für uns im Einsatz ist“, sagt Joachim Simon.
Er glaubt weiterhin, dass das Team in der Oberliga bestehen kann. Schließlich habe der HCL Mitfavorit Memmingen am Rande einer Niederlage gehabt, auch die Partie gegen Peiting sei gut gewesen und auch vor gut einer Woche in Lindau sei das Team über weite Strecken ebenbürtig gewesen. Die Partie verloren die Riverkings wegen einer doppelten Unterzahl in der Schlussphase, die die Mannschaft vom Bodensee gnadenlos bestrafte.
Gegen Passau muss Landsberg punkten
Am Freitag geht es gegen Passau weiter. „Dann müssen wir punkten“, gibt Joachim Simon die Richtung vor. Am Sonntag fahren die HCL-Spieler erneut in die Oberpfalz. Landsbergs Gegner ist dann Regensburg.