Denn bevor die Talkrunde mit ihm, Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD), der Berliner Tagesspiegel-Journalisten Anna Sauerbrey und dem ZDF-Washington-Korrespondenten Elmar Theveßen am Dienstagabend gegen 20 Uhr aufgezeichnet wurde, war Alice Weidel, Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, im Studio von Markus Lanz zu Gast. "Ich dachte, der Krieg geht los", so Kröner über die erhöhte Polizeipräsenz und Weidels Personenschützer.

"AfD, nein danke": So reagieren Hamburger auf den Weidel-Besuch bei Markus Lanz

Zwar schätzt er sich eher als "neutral" ein, eine Reaktion in einem benachbarten Bürogebäude empfand er dennoch "ziemlich geil". Kurz nach dem Eintreffen von Weidel wurde an einem Fenster ein Plakat angebracht mit der übersetzten Botschaft: "AfD, nein danke." "Hamburg ist da schon lustig", so Kröner, der im Neu-Ulmer Stadtteil Offenhausen aufgewachsen ist.

Doch auch abgesehen davon beschreibt der Hausarzt sein TV-Erlebnis - ohne die Endversion gesehen zu haben, die am Mittwochabend ab 23.15 Uhr im Fernsehen vor Tausenden Zuschauern ausgestrahlt wird - als "super" und "richtig gut". Von Markus Lanz war er "überrascht". Hatte Kröner bislang immer den Eindruck, dass der Moderator vom Sofa aus betrachtet in der Talkshow "schnippisch" und "scharf" wirkt, war er von den Gesprächen in "netter Runde" sehr angetan.

Hausarzt Kröner bei Lanz: "Hochspannende" Gespräche mit Ministerpräsident Weil

Nach der Aufzeichnung habe sich Lanz Zeit genommen. Im VIP-Raum auf der Coach ging es auch um eher private Themen. "Das war keine Fernsehabfertigung. Das war ein gutes Erlebnis", sagt Kröner. Auch mit Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil habe er sich "gut unterhalten". Es war "hochspannend" zu erfahren, wie beispielsweise die Ministerpräsidentenkonferenz ablaufen. Näher ins Detail aber wollte Kröner nicht gehen. Nur so viel: "Das sind die, wo man es hinstreuen muss."

Auch wenn nicht jeder von der Art und Weise begeistert ist, wie Kröner die Themen angeht, scheint genau das der Grund zu sein, warum der Pfuhler Hausarzt derzeit ein gern gesehener Gesprächspartner für die Medien ist. Er hat sich rund um das Thema Corona-Impfung ein Netzwerk aufgebaut und schreckt nicht davor zurück, seine Meinung zu sagen und sie weiterzugeben. Beflügelt von seinem Netz-Hit rund um den Info-Zettel hat sich der selbsternannte "Impfluencer" eine Fan-Gemeinde in den Sozialen Netzwerken aufgebaut. Dort berichtet er von neuen Studien, prangert aber auch Missstände an. Wie zum Beispiel mit seiner Petition zur siebten Spritze (wir berichteten).

Corona-Impfung bei Dr. Kröner extrem beliebt: "Die rennen uns die Tür ein"

So wird es wohl auch bei Markus Lanz gewesen sein. Hier soll es vor allem um die Probleme rund um den digitalen Impfpass, die Arbeit in den Impfzentren, aber auch Konzepte für sichere Schulen gegangen sein. "Ich gebe alles", sagt er - und fügt gleich darauf hinzu: "Aber gerade ist echt viel." Den Abflug nach Hamburg habe er beinahe verpasst, weil er noch kurz vor dem Gate weitere Impfdosen reintelefoniert hat, erzählt er. 2300 Voranmeldungen für die Corona-Impfung binnen drei Tagen seien kürzlich eingegangen. Vergangene Woche kamen Menschen aus Berlin, Marburg und Köln, um sich immunisieren zu lassen. "Die rennen uns die Tür ein", sagt er. Wenn er am Mittwochabend beim ZDF zu sehen sein wird, überlegt er sich, die Voranmeldung auf seiner Webseite abzuschalten.

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