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USA-Wahlen 2024: Alle Kandidaten & Bewerber im Überblick

US-Wahl 2024

Präsidentschaftswahlen in den USA: Welche Kandidaten treten an?

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    Donald Trump ist als offizieller Kandidat der Republikaner bestätigt. Unter den Demokraten gilt Kamals Harris nach Bidens Rücktritt als Favoritin.
    Donald Trump ist als offizieller Kandidat der Republikaner bestätigt. Unter den Demokraten gilt Kamals Harris nach Bidens Rücktritt als Favoritin. Foto: Stephanie Scarbrough/AP, dpa

    Im Herbst 2024 ist es so weit: In den USA stehen wieder Präsidentschaftswahlen an. Alles schien auf ein Duell zwischen Donald Trump und Joe Biden hinauszulaufen. Nun hat der 81-jährige Biden jedoch seinen Rückzug aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft verkündet. Der Druck, zurückzutreten, wurde zuletzt immer größer. Bidens Vize-Präsidentin, Kamala Harris, will nun als Kandidatin nachrücken.

    Während Trump bereits offiziell auf den Parteitagen der Republikaner als Kandidat gekürt wurde, steht dieser Schritt bei den Demokraten Ende August noch aus. Hier finden Sie einen Überblick über weitere mögliche Präsidentschaftskandidaten unter den Demokraten und wer in beiden Parteien einst als mögliche Kandidatin oder Kandidat gehandelt wurde.

    US-Wahlen 2024: Bestätigte Kandidaten der Republikaner

    Donald Trump (offizieller Kandidat): Seit Ende 2022 steht fest: Donald Trump will es erneut versuchen. Seine erneute Bewerbung zur Präsidentschaftskandidatur kündigte der Republikaner am 15. November 2022 in Mar-a-Lago an. Trump war von 2017 bis 2021 der 45. Präsident der Vereinigten Staaten. 2020 hatte er seine Wiederwahl gegen Joe Biden verloren. Trump erreichte die bei den Republikanern erforderliche Schwelle von 1215 Delegierten. Auf dem Nominierungsparteitag, der vom 15. bis zu 18. Juli in Wisconsin stattfindet, wurde Trump offiziell zum Kandidaten der Republikaner gewählt. Sein Vize soll J.D. Vance werden.

    Nikki Haley  (Kandidatur zurückgezogen): Mitte Februar verkündete die erste Gegenkandidatin Trumps ihre Kandidatur. Nikki Haley, die unter Donald Trump UN-Botschafterin war, gab bekannt, dass auch sie Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei werden möchte. Noch vor zwei Jahren schloss Haley eine Kandidatur aus: "Ich würde nicht antreten, wenn Präsident Trump antritt", sagte sie damals. Nun wirbt die 51-Jährige, die als Kind indischer Einwanderer geboren wurde, für einen "Generationenwechsel": "Freut Euch! Zeit für eine neue Generation", schrieb Haley auf X. Mitten im Vorwahlkampf Anfang März stieg jedoch auch sie dann aus dem Rennen aus, nachdem Donald Trump die meisten Vorwahlen für sich verbuchen konnte. Unterstütze wolle Haley ihn aber nicht.

    Mike Pence (Kandidatur zurückgezogen): Eigentlich wollte auch auch Mike Pence, ehemaliger Vizepräsident der USA, gegen seinen ehemaligen Chef Donald Trump in den Wahlkampf ziehen. Das verkündete er zumindest Anfang Juni 2023. Ende Oktober dann allerdings der Rückzug: Pence zieht sich aus dem Rennen zurück. "Dem amerikanischen Volk sage ich: Dies ist nicht meine Zeit", sagte er. Pence war von 2017 bis 2021 Vize unter Trump. Nach der Behauptung seine ehemaligen Boss, die Wahlen 2020 seien manipuliert worden, distanzierte sich er von Trump. In Umfragen lag Pence im einstelligen Prozentbereich. Sein Wahlkampf-Kampagne war nie richtig in Schwung gekommen.

    Ron DeSantis (Kandidatur zurückgezogen): Ron DeSantis, Gouverneur von Florida, ist mittlerweile aus dem Rennen ausgestiegen. Das gab er Ende Januar 2024 bekannt. Die Begründung: DeSantis will nun seinen bisherigen Trump unterstützen. Seine ursprüngliche Kandidatur hatte er am Mittwoch, 24. Mai offiziell verkündet. DeSantis gilt als republikanischer Hardliner. Einst stand er Trump nahe, dann überwogen Sticheleien und Streitigkeiten. In der FiveThrityEight-Umfrage vom 9. Januar 2024 sprachen sich 12,5 Prozent der Befragten für den 44-Jährigen als Präsidentschaftskandidaten der Republikaner aus. Es gab Berichte, dass seiner Präsidentschaftskampagne das Geld ausgehe.

    Vivek Ramaswamy (Kandidatur zurückgezogen): Ebenfalls ins Rennen für die Präsidentschaftskandidatur ging Vivek Ramaswamy, Tech-Unternehmer mit indischen Wurzeln und selbsternannter Trump-Fan. Seine Bewerbung verkündete er im Februar 2023. In der Politik war Ramaswamy bis dahin nicht vertreten. Der 37-Jährige, der im Bundesstaat Ohio aufwuchs, führt ein Bio-Tech-Start-up. Er kam Anfang Januar 2024 auf eine Zustimmung von 4,8 Prozent. Nachdem er bei einer ersten Vorwahl in Iowa enttäuschend abschnitt, erklärte auch der Unternehmer das Ende seiner Kampagne und seine "volle Unterstützung" Donald Trumps.

    Chris Christie (Kandidatur zurückgezogen): Christie ist ehemaliger Gouverneur von New Jersey. Er gilt als scharfer Trump-Kritiker und scheiterte bereits 2016 bei dem Versuch, Präsidentschaftskandidat der Republikaner zu werden. Christie greift Donald Trump öffentlich an – wegen seiner Haltung zum Krieg in der Ukraine soll er ihn einst als "Feigling" bezeichnet haben. Im Januar 2024 gab er allerdings bekannt, aus dem Rennen auszusteigen.

    Asa Hutchinson (Kandidatur zurückgezogen): Anfang April erklärte auch Asa Hutchinson, früherer Gouverneur von Arkansas, dass er 2024 für das Präsidentenamt kandidieren möchten. Mitte Januar gab der 72-Jährige das Ende seiner Kampagne bekannte. Er unterstütze nun Nikki Haley. Bei der Bekanntgabe seiner Kandidatur kritisierte Hutchinson Donald Trump scharf. Im Januar 2023 schied er aufgrund der begrenzten Amtszeit als Gouverneur von Arkansas aus dem Amt.

    Larry Elder (Kandidatur zurückgezogen): Zum gleichen Zeitpunkt wie Hutchinson kündigte auch der Radiomoderator und Rechtsanwalt Larry Elder eine Kandidatur an – in der Sendung des umstrittenen ehemaligen Fox-News-Moderators Tucker Carlson. Der 71-Jährige ließ sich 2021 bei der Gouverneurswahl in Kalifornien ausstellen, verbuchte allerdings keinen Erfolg. Er gilt als rechtsradikal. Ende Oktober 2023 beendet Elder seine Kampagne und rief dazu auf, Trump zu unterstützen.

    Wahlen in den USA: Mögliche Kandidaten der Republikaner

    Bei den Nominierungsparteitagen im Juli 2024 wurde Trump offiziell als Kandidat der Republikaner gekürt. Diese Namen wurden einst als weitere mögliche Kandidatinnen und Kandidaten gehandelt:

    • Mike Pompeo: ehemaliger Außenminister unter Trump
    • Ted Cruz: Senator aus Texas
    • Liz Cheney: Abgeordnete aus Wyoming
    • Chris Sununu: Gouverneur von New Hampshire
    • Tim Scott: Senator von South Carolina
    • Glenn Youngkin: Gouverneur von Virginia
    • Kristi Noem: Gouverneurin von South Dakota
    • John Bolton: Ehemaliger UN-Botschafter

    Präsidentschaftswahlen 2024: Kandidaten der Demokraten

    Joe Biden (Kandidatur zurückgezogen): Der amtierende 46. US-Präsident Joe Biden hat Ende April seine Kandidatur zur Wiederwahl offiziell bekannt gegeben - und sie Ende Juli 2024 zurückgezogen. Er wolle in der verbleibenden Amtszeit noch Pflichten als Präsident nachkommen, teilte er auf X mit, und sprach seiner Vize Kamala Harris volle Unterstützung für die Kandidatur aus. Biden ist mit aktuell 81 Jahren der älteste US-Präsident der Geschichte. Im Fall einer Wiederwahl und einer zweiten Amtszeit wäre Biden 86 Jahre alt gewesen. Insgesamt zwei Amtszeiten sind den USA möglich.

    Kamala Harris: Harris gilt nach Bidens Rückzug als Favoriten unter möglichen Kandidatinnen und Kandidaten. Zahlreiche Demokraten unterstützen die Vize-Präsidentin bereits. Um offiziell für ihre Partei nominiert zu werden, benötigt Harris eine Mehrzahl der Delegiertenstimmen auf dem Demokraten-Parteitag im August. Harris ist Staatsanwältin und arbeitete als Justizministerin in Kalifornien. Sie wäre die erste Präsidentin der US-Geschichte.

    Neben Harris gibt es bisher keine weitere Demokratin oder Demokraten, der explizit angekündigt hat, Kandidat der Partei werden zu wollen. Namen, die jedoch im Spiel sind, sind folgende:

    • Gretchen Whitmer: Gouverneurin von Michigan. Sie galt als Gewinner der Midterms. Whitmer hat bisher noch keine direkte Unterstützung für Harris geäußert.
    • Josh Shapiro: Gouverneur von Pennsylvania, unterstützt die Bewerbung von Harris. Shapiro gilt als mögliche Vizekandidat für Harris.
    • Gavin Newsom: Gouverneur von Kaliforniern, unterstützt Harris.
    • J.B. Pritzker: Gouverneur von Illinois, Geschäftsmann
    • Andy Beshear: Gouverneur von Kentucky
    • Amy Klobuchar: Senatorin aus Minnesota, bewarb sich bereits 2022 um die Kandidatur.

    Sie alle müssten sich in einer parteiinternen Vorwahl durchsetzen. Diese findet bei den Demokraten auf dem Nominierungsparteitag vom 19. bis 22. August 2024 statt.

    Noch vor den Vorwahlen wurden folgende Demokratinnen und Demokraten als mögliche Bewerberinnen und Bewerber um das Präsidentschaftsamt gehandelt:

    • Pete Buttigieg: amtierender US-Verkehrsminister
    • Bernie Sanders: Senator aus Vermont. Sanders erklärte im April 2023, auf eine Bewerbung verzichten zu wollen und Biden bei seiner Wiederwahl zu unterstützen.
    • Marianne Williamson: Die Autorin wollte sich 2020 für das Präsidentenamt bewerben, schied jedoch noch vor den Vorwahlen wegen schlechter Umfragewerte aus.
    • Robert F. Kennedy (unabhängige Kandidatur): Er ist der zweite Demokrat, der seine Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur 2024 offiziell eingereicht hat: Robert F. Kennedy, Neffe des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy. Robert F. Kennedy gilt als erklärter Impfgegner. Große Chancen sind nicht zu erwarten. Anfang Oktober 2023 verließ er die Demokratische Partei und erklärte seine unabhängige Kandidatur.
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