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Foto: Sven Hoppe, dpa
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Robert Lewandowski (M.) erzielte nach einem sehr zweifelhaftem Strafstoß das 2:1.

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Max Mutzke (M.) sang die deutsche Nationalhymne vor dem Spiel.

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Franck Ribéry (r) geht am Hoffenheimer Ermin Bicakcic vorbei.

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Der Ungar Adam Szalai (r) traf nach der Pause zum Ausgleich.

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Die Bayern-Profis bejubeln ihren 3:1-Sieg gegen Hoffenheim.

Bundesliga
24.08.2018

Bayern im Glück: FCB eröffnet Saison mit 3:1 gegen Hoffenheim

Von Tilmann Mehl

Der FC Bayern ist mit einem glücklichen Heimsieg in die 56. Saison der Bundesliga gestartet. Einziger Wermutstropfen: Kingsley Coman muss verletzt ausgewechselt werden.

Der FC Bayern hat mit viel Mühe den ersten kleinen Rückschlag auf dem Weg zur siebten Meisterschaft in Folge vermieden. Erst durch einen umstrittenen Foulelfmeter von Robert Lewandowski kamen die Münchner gegen Ende der Partie auf die Siegerstraße und gewannen letztlich mit 3:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Die Kraichgauer wurden ja schon vor Beginn der 56. Bundesliga-Spielzeit als eine jener Mannschaften gehandelt, die den Münchnern zumindest im direkten Duell gefährlich werden können. Trainer Julian Nagelsmann hatte sogar den Titel als Ziel für diese Saison ausgegeben. Dafür sollte die Leistung vom Freitagabend nicht reichen dürfen, immerhin aber nervte sein Team den amtierenden deutschen Meister fast bis zum Schluss.

Niko Kovac sorgt vor dem Anpfiff für eine Überraschung

Besonders im Blickpunkt stand beim Saisonauftakt logischerweise der neue Münchner Trainer Niko Kovac. Er wurde mit der Aufgabe betraut, den Umbruch voranzutreiben und der vollen Vitrine weitere Pokale und Schalen zuzufügen.

Für den Anfang wählte er nicht zwingend den einfachen Weg. Der 46-Jährige setzte in seinem ersten Bundesligaspiel an der Seitenlinie der Bayern ausgerechnet jene beiden Spieler auf die Bank, die am ehesten geneigt sind, ihren Unmut über derartige Entscheidungen auch öffentlich kundzutun. Statt Mats Hummels verteidigten Jerome Boateng und Niklas Süle die Zentrale vor Manuel Neuer. Beide gewiss mit besserer Beschleunigung und Endgeschwindigkeit, Boateng jedoch hätte immer noch nichts gegen eine Arbeitsplatzverlagerung in Richtung Paris einzuwenden und Süles feine Spieleröffnungen reichen noch nicht ganz an jene außergewöhnlichen von Hummels heran.

Arjen Robben wiederum musste sich damit abfinden, dass ihm Kingsley Coman vorgezogen wurde. Ein Schicksal, dass dem 34-Jährigen in dieser Saison noch häufiger droht, so der Franzose auch mal über einen längeren Zeitraum verletzungsfrei bleibt. Danach wiederum schaut es schon nach der ersten Partie nicht aus. Nach einem Tritt von Nico Schulz kurz vor der Pause konnte Coman den Platz nur noch aufgestützt auf die Betreuer verlassen. Schulz erhielt für seine Aktion die vierte Gelbe Karte für überhart auftretende Hoffenheimer.

Müller erzielt Kopfballtreffer

Kovac immerhin hatte mit Robben zumindest adäquaten Ersatz dabei. Wiewohl er auch schon vor der Partie auf die bekannte bajuwarische Edel-Problematik hingewiesen hatte, wonach eben nicht nur elf Superstars auf dem Platz stehen, sondern auch all jene in diese Kategorie fallen, die eben auf der Bank sitzen. Zu denen zählten neben Robben und Hummels auch unter anderem James und Neuzugang Leon Goretzka. Ihnen wurden Thiago und Thomas Müller vorgezogen. Eine mit Hinblick auf den wichtigsten statistischen Wert richtige Entscheidung. Müller war es nämlich, der mit seinem Kopfballtreffer in der 23. Minute das erste Tor der Saison erzielte und seine Mannschaft in Führung  brachte. Wenig überraschend ging dem 1:0 eine Ecke voraus. Schon in Frankfurt legte Kovac gesteigerten Wert darauf, großen Nutzen aus Standardsituation zu ziehen.

Weil die Bayern aber aus ihrer spielerischen Überlegenheit kein weiteres Kapital schlugen, nahmen die Hoffenheimer dankend die Einladung an, ihre Effizienz unter Beweis zu stellen. Adam Szalai wackelte in der 58. Minute Boateng aus und schoss den Ball zum überraschenden Ausgleich ins Tor. Den Münchnern gelang es fortan nur selten, ihren bissigen Gegner auszuspielen. So war denn auch ein umstrittener Elfmeter, der für das entscheidende Tor sorgte. Franck Ribéry nutzte eine Grätsche von Havard Nordtveit, um im Strafraum zu fallen. Schiedsrichter Bastian Dankert entschied auf Elfmeter. Lewandowski verschoss, Robben verwandelte, doch Dankert ließ nach Ansicht des Videobeweises den Strafstoß wiederholen. Robben sowie ein Hoffenheimer waren zu früh in den Strafraum gelaufen. Lewandowski ließ sich die zweite Chance nicht nehmen, schickte Oliver Baumann in die rechte Ecke und schoss in die linke (82.). Robben wiederum nutzte in der 90. Minute die Chance, seinen Treffer nachzuholen und schoss zum 3:1 ein. Die Bayern grüßen somit vorerst von der Spitze. Ein bekanntes Bild.

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