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Foto: Kerstin Jobst, Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit Und Pflege
Foto: Kerstin Jobst, Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit Und Pflege

Eine Abordnung der CSU aus dem Landkreis hat sich in München für eine Kinderklinik in der Region starkgemacht: (von links) Steffen Höhn, Wolfgang Fackler, Klaus Holetschek, Ulrich Lange, Stefan Rößle.

Landkreis Donau-Ries/München
23.03.2023

Holetschek ist einer Kinderklinik im Kreis gegenüber "aufgeschlossen"

Eine CSU-Abordnung aus dem Donau-Ries-Kreis fährt nach München, um dort für eine Kinderklinik zu werben. Der Gesundheitsminister fordert eine genaue Analyse der Lage.

CSU-Mandatsträger aus dem Landkreis haben zum Thema "Kinderklinik" ein Fachgespräch mit Gesundheitsminister Klaus Holetschek in München geführt. Ziel war es laut einer Pressemitteilung, die Chancen für die Einrichtung einer Abteilung für Kinderheilkunde an einem Krankenhaus im Kreis Donau-Ries auszuloten und das weitere Vorgehen abzustimmen. Landrat Stefan Rößle, Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange, Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler und Kreisrat Steffen Höhn stellten zunächst den Antrag der CSU-Kreistagsfraktion vor, der die Errichtung einer solchen pädiatrischen Abteilung fordert.

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Lange betonte insbesondere die schwierige Lage Nordschwabens, die sich durchaus in einem gewissen "Versorgungsschatten" befindet. So sei es auch im Bereich der Kinderheilkunde, da die nächsten Krankenhäuser mit entsprechenden Abteilungen in Augsburg, Aalen, Neuburg und Ansbach/Nürnberg lägen und somit insbesondere vom Ries relativ weit entfernt seien.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek: Lage vor Ort muss analysiert werden

Staatsminister Holetschek zeigte sich für den Vorschlag grundsätzlich aufgeschlossen, wies aber auf die mit dem Betrieb einer Kinderklinik einhergehenden Herausforderungen hin. Aus Sicht des Ministeriums schließe man aktuell die Schaffung eines stationären Angebots für Kinderheilkunde im Landkreis Donau-Ries nicht aus. Zunächst sei es jetzt jedoch wichtig, im Rahmen eines Gutachtens die Lage vor Ort genau zu analysieren und darauf aufbauend ein passgenaues Konzept zu entwickeln, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Ein entsprechendes Gutachten wurde vom Verwaltungsrat des gKU bereits in Auftrag gegeben.

Kreisrat Steffen Höhn verdeutlichte eindringlich den Bedarf, den gerade die jungen Familien im Landkreis hätten. "Das Gutachten ist jetzt wichtig, es sollte uns aber schon im Vorfeld klar sein, dass eine Kinderheilkunde immer ein finanzieller Zuschussbetrieb sein wird. Daher erhoffe ich mir vom Gutachten, dass die Fachleute die Wege und Chancen aufzeigen, wie wir als Landkreis die Versorgung der Kinder verbessern können", so Höhn. Fackler betonte in diesem Zusammenhang, dass man auch die vom Bundesgesundheitsministerium anvisierte Krankenhausreform in die Begutachtung einbeziehen sollte. (AZ)

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