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Foto: Matthias Balk/dpa
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Leroy Sané (l) steht jetzt offiziell beim FC Bayern unter Vertrag.

FC Bayern
03.07.2020

Der Königstransfer ist perfekt: FC Bayern verpflichtet Leroy Sané

Von Florian Eisele

Mit einer einjährigen Verspätung hat der FC Bayern München seinen Wunschspieler bekommen: Leroy Sané kommt aus Manchester und unterschreibt für fünf Jahre.

Der wohl aufregendste Transfer der neuen Bundesliga-Saison ist perfekt: Wie der FC Bayern am Freitagmorgen vermeldete, wechselt Leroy Sané von Manchester City zum deutschen Rekordmeister. Der deutsche Nationalspieler kostet eine Ablöse von 50 Millionen Euro und unterschreibt einen Fünfjahres-Vertrag bis zum Sommer 2025.

Kurios: Sané wird sich zwar schon ab der kommenden Woche in München auf die neue Saison vorbereiten. Für das Anfang August startende Champions-League-Turnier in Lissabon ist der 24-Jährige aber noch nicht spielberechtigt - dafür hätte er bereits am 1. Juli zum FC Bayern kommen müssen.

Bayerns Sportvorstand Salihamidžić: Sané ist ein "Unterschiedsspieler"

Die Freude des FC Bayern über den Transfer ist dennoch groß. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge wird in einer Stellungnahme des Vereins wie folgt zitiert: "Er ist ein hervorragender Spieler, der seine Qualitäten in den vergangenen Jahren nachhaltig unter Beweis gestellt hat, insbesondere in der Nationalmannschaft. Unser Ziel ist es, die besten deutschen Spieler beim FC Bayern zu versammeln und die Verpflichtung von Leroy unterstreicht diesen Weg."

Sportvorstand Hasan Salihamidžić lobte: Sané sei "ein Unterschiedsspieler und wird unsere Mannschaft mit seiner Qualität verstärken. Mit Serge Gnabry, Kingsley Coman und Leroy sind wir jetzt auf den für unser Spiel wichtigen Außenbahnpositionen auf höchstem Niveau flexibel besetzt."

Leroy Sané selbst sagte zu seinem Wechsel: "Ich freue mich auf die neue Herausforderung und kann es kaum erwarten, mit der Mannschaft zu trainieren. Hansi Flick kenne ich noch aus der U21-Nationalmannschaft, wir hatten da eine sehr gute Beziehung. Ich möchte mit dem FC Bayern so viele Titel wie möglich gewinnen, und ganz oben steht dabei die Champions League."

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Von Gómez bis Götze: Die teuersten Transfers des FC Bayern
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Platz 14: Gerade rechtzeitig vor Transferschluss holten sich die Bayern 2014 Medhi Benatia - für 28 Millionen Euro. Der Abwehrspieler blieb aber hinter den Erwartungen zurück.

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Platz 13: Franck Ribéry war einmal der teuerste Bayern-Transfer aller Zeiten. Insgesamt 30 Millionen Euro überwiesen die Münchner 2007 für ihn nach Olympique Marseille.

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Platz 12: Der Brasilianer Douglas Costa stieß 2015 von Schachtjor Donezk zu den Bayern. Er kostete 30 Millionen Euro. 2017 zog er weiter zu Juventus Turin.

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Platz 11: Manuel Neuer wechselte 2011 von Schalke 04 zu den Bayern. Kostenpunkt: 30 Millionen Euro. Im Münchner Tor entwickelte sich Neuer zu einem der besten Torhüter der Welt.

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Platz 10: Mario Gomez war 2009 mit 30 Millionen Euro der teuerste Bayern-Transfer überhaupt. 2010/11 wurde er Torschützenkönig. 2013 verließ er München Richtung Florenz.

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Platz 9: Nach einer überzeugenden EM 2016 holten sich die Münchner den portugiesischen Jungstar Renato Sanchez für 35 Millionen von. Nach durchwachsenen Leistungen wechselte er 2019 zum OSC Lille.

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Platz 8: 35 Millionen Euro zahlte der FC Bayern 2019 für die Dienste von Benjamin Pavard. Er kam von Absteiger VfB Stuttgart.

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Platz 7: Für 35 Millionen Euro erhielt Bayern im Sommer 2016 Mats Hummels von Borussia Dortmund. 2019 kehrte er wieder zurück.

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Platz 6: 37 Millionen Euro überwies Bayern 2015 an Juventus Turin, um den Chilenen Arturo Vidal zu bekommen. Vidal war bei Bayern meist Stammspieler, wechselte 2018 aber zum FC Barcelona.

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Platz 5: Für 37 Millionen Euro riss Bayern 2013 Mario Götze von Borussia Dortmund los. Glücklich wurde der Nationalspieler in München nie. 2016 kehrte er nach Dortmund zurück.

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Platz 4: Für 40 Millionen Euro kam der Baske Javi Martínez im Sommer 2012 von Athletic Bilbao nach München. Noch in derselben Saison gewannen die Bayern die Champions League.

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Platz 3: Corentin Tolisso von Olympique Lyon war den Bayern 2017 41,5 Millionen Euro wert.

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Platz 2: Für Leroy Sané überwiesen die Münchner 49 Millionen Euro an Manchester City.

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Platz 1: Das meiste Geld gaben die Bayern bislang für Lucas Hernandez aus: Bundesliga-Rekordsumme von 80 Millionen Euro.

Der große Verlierer ist Sanés Ex-Klub Manchester City

Eigentlich hätte der Transfer bereits im Sommer 2019 über die Bühne gehen sollen, doch ein Kreuzbandriss Sanés im Ligapokalspiel von Manchester City gegen den FC Liverpool verhinderte damals den Transfer. Aus Sicht des FC Bayern war die Verzögerung nicht unbedingt schlecht: Weil infolge der Corona-Krise die Ablösesummen vorübergehend eingebrochen sind, mussten die Münchner nicht die damals kolportierte Summe von rund 100 Millionen Euro zahlen, sondern erhielten den Flügelstürmer ein Jahr später zur Hälfte des Preises.

Rein sportlich lief beim FC Bayern auch so alles nach Plan: Der Meistertitel ist geschafft, an diesem Wochenende steht das Pokalfinale gegen Leverkusen an und auch der Titel in der Champions League scheint möglich. Der große Verlierer aus heutiger Sicht ist Manchester City, das erst jetzt vor wenigen Wochen auf den wieder genesenen Sané zurückgreifen konnte und beim Transfervolumen einen Verlust von rund 50 Millionen Euro einfuhr.

Die Bundesliga kann sich auf einen der begehrtesten Spieler des europäischen Fußballs freuen. Sané wurde in der Jugendabteilung des FC Schalke ausgebildet, bevor er 2016 für 52 Millionen Euro zu Manchester City wechselte. Beim englischen Klub lief Sané in 135 Pflichtspielen auf, in denen ihm 39 Tore und 45 Assists gelangen. Für die deutsche Nationalmannschaft kommt er in bislang 21 Spielen auf fünf Tore. Der Sohn des ehemaligen Bundesliga-Stürmers Souleyman Sané kommt für seinen Ex-Verein Schalke 04 zudem auf 13 Tore und acht Vorlagen in 57 Spielen.

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