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Foto: Marcus Brandt, dpa (Symbolbild)
Foto: Marcus Brandt, dpa (Symbolbild)

Um diesen Pokal wird es auch bei der WM 2030 geben. Unklar ist noch, wo diese ausgetragen wird.

Weltmeisterschaft 2030
20.01.2023

Wo findet die WM 2030 statt? Ukraine bewirbt sich mit Spanien und Portugal

Von Lukas von Hoyer, Julius Bretzel

Nachdem die Winter-WM in Katar 2022 vorbei ist, ist die WM 2030 schon in Planung. Aber wo wird sie ausgetragen? Alles über die Bewerber.

Die Fußball-WM in Katar ist vorbei, Argentinien ist Weltmeister 2022. Doch während Fans und Spieler noch in guten oder schlechten Erinnerungen an die vergangene Weltmeisterschaft schwelgen, beginnen bereits die Vorbereitungen für die WM 2030. Die wichtigste Frage, die es zu klären gibt: Wo findet die WM 2030 statt? Eine Bewerbungsfrist gibt es noch nicht, doch die ersten Bewerbungen sind schon eingegangen. Und nun bahnt sich eine besondere Konstellation an.

WM 2030: Wieder mehrere Länder als Austragungsort

Die nächste Weltmeisterschaft 2026 wird von drei Gastgeberländern ausgetragen: Kanada, Mexiko und die Vereinigten Staaten - „United 2026“. Das hatte die FIFA am 13. Juni 2018 – dem Vortag des Eröffnungsspiels der WM 2018 –  bekannt gegeben. Eine solche Form soll auch die 24. WM 2030 haben, so viel ist mittlerweile bekannt.

Für die Auswahl für 2030 wird eine Regelung der FIFA wichtig: Diese besagt, dass ein Kontinentalverband eine Weltmeisterschaft nicht zweimal hintereinander austragen darf. Der US-amerikanische, kanadische und mexikanische Verband gehören zur CONCACAF,  der Nord- und Zentralamerikanischen und Karibischen Fußballkonföderation. Für 2030 fallen also alle Länder, die zur CONCACAF gehören, in der Auswahl weg. Dazu gehören etwa Länder wie Costa Rica oder Jamaika.

WM 2030: Ukraine bewirbt sich gemeinsam mit Spanien und Portugal als Austragungsort

Eine Bewerbung steht schon fest: Die Ukraine wird sich gemeinsam mit Spanien und Portugal für die Ausrichtung der WM 2030 bewerben. Das gaben die jeweiligen Verbände am 5. Oktober 2022 nach einem Briefing bei der Uefa, dem europäischen Fußballverband, im schweizerischen Nyon bekannt. "Es wurde offiziell bekannt gegeben, dass Portugal, Spanien und die Ukraine eine gemeinsame Bewerbung für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2030 einreichen", teilte der ukrainische Fußballverband mit.

Die gemeinsame Bewerbung von Spanien und Portugal war bereits geplant und wurde 2020 angekündigt. Nun soll also die Ukraine in die Bewerbung aufgenommen werden. Und zwar "um Brücken zu bauen und eine Botschaft der Einheit, Solidarität und Großzügigkeit des gesamten europäischen Fußballs zu verbreiten", wie es in dem Statement der Verbände heißt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Bewerbung bereits am Vortag angekündigt. Die Ukraine bewerbe sich "zusammen mit unseren Freunden Spanien und Portugal", sagte Selenskyj. Es werde "sehr symbolisch sein, wenn drei Länder der Europäischen Union – Spanien, Portugal und die Ukraine – gemeinsam die Weltmeisterschaft ausrichten können". Der ukrainische Präsident sprach von dem "Traum von Millionen ukrainischen Fans", eine Fußball-Weltmeisterschaft auszurichten.

Die Bewerbung von Spanien, Portugal und der Ukraine wird von Uefa-Präsident Aleksander Ceferin unterstützt. Die Bedingungen für den Beitritt der Ukraine zur Kandidatur sollen laut dem portugiesischen Fußballverband zu gegebener Zeit erörtert und festgelegt werden. In den letzten Wochen sollen bereits zahlreiche Gespräche geführt worden sein. Neben dem symbolischen Charakter im Zeichen des Krieges in der Ukraine dürften sich die Spanier und Portugiesen durch die Hinzuziehung der Ukraine auch bessere Chancen für einen Zuschlag erhoffen, wenn die WM 2030 vergeben wird. Es gibt starke Konkurrenten.

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WM 2030: Bewerber für Austragungsort im Überblick

Die großen Konkurrenten rund um eine Bewerbung für die Ausrichtung der WM 2030 kommen aus Südamerika. Argentinien, Uruguay, Chile und Paraguay kündigten an, sich zusammenzutun und 2023 eine gemeinsame Bewerbung einzureichen. Das Timing für diese könnte gut sein, denn im Jahr 2030 feiert die Fußball-WM ihren 100. Geburtstag. Die erste Ausgabe fand 1930 in Uruguay statt. Außerdem fand die letzte WM in Südamerika 2014 in Brasilien statt. Es wäre also womöglich wieder Zeit für eine WM auf dem fußballverrückten Kontinent.

Neben der Bewerbung aus Südamerika wird es auch noch eine aus Europa geben. Im November 2018 hatten die Regierungschefs von Griechenland und Bulgarien die gemeinsame Bewerbung für die WM 2030 bekannt gegeben. Auch Rumänien und Serbien sollen Teil der Bewerbung sein.

Im Oktober 2021 hatte Fifa-Präsident Gianni Infantino außerdem eine Bewerbung von Israel zusammen mit arabischen Staaten ins Spiel gebracht. Einer der Staaten könnte Saudi-Arabien sein.

Die angekündigten Bewerbungen für die WM 2030 im Überblick:

  • Spanien, Portugal und die Ukraine
  • Argentinien, Uruguay, Chile und Paraguay
  • Bulgarien, Griechenland, Serbien und Rumänien
  • Israel und arabische Länder
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Foto: Matilde Campodonico, dpa (Archivbild)
Foto: Matilde Campodonico, dpa (Archivbild)

Die Bewerber aus Südamerika winken im Centenario-Stadion in Uruguay in die Kamera.

Weitere mögliche Bewerbungen für die WM 2030

Die britischen Fußballverbände von England, Wales, Schottland und Nordirland hatten mit dem Verband von Irland eine Bewerbung für die WM 2030 in Betracht gezogen. Nach einer Machbarkeitsstudie entschlossen sie sich allerdings dazu, sich lieber für die EM 2028 zu bewerben.

Weitere mögliche Bewerber stellen Ägypten und Kamerun dar. Auch Marokko zieht nach der Niederlage bei der Bewerbung für die WM 2026 einen weiteren Anlauf in Betracht. Die WM 2010 in Südafrika stellte die erste Fußball-Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent dar. Die WM 2026 wird in den USA, Kanada und Mexiko ausgetragen.

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