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Foto: Valterio Darcangelo
Foto: Valterio Darcangelo

Der Kuhsee ist sehr beliebt bei den Augsburgern.

Interaktive Karte
24.07.2019

In diesen Seen und Bädern können Sie rund um Augsburg baden gehen

Der Sommer hat begonnen. Viele zieht es jetzt zum Baden. Welche Möglichkeiten Augsburg bietet und wo Vorsicht angebracht ist.

Der Sommer hat die Region fest im Griff. Für die meisten bedeutet das nach der Arbeit, Schule oder Uni: Ab zum Baden. Neben Freibädern eignen sich dafür Badeseen. Viele Augsburger gehen auch gerne in den Flüssen und Kanälen schwimmen. Das ist allerdings nicht ungefährlich - jedes Jahr sterben Menschen, die die Gefahr von fließenden Gewässern unterschätzen.

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Die Pegelstände sind zwar wieder auf Normalniveau und nicht mehr so hoch wie noch rund um Pfingsten, das Risiko aber bleibt. Die Wasserwacht rät deshalb dazu, lieber in Seen und Bädern schwimmen zu gehen - oder an den drei Abschnitten, die von den Wasserrettern überwacht werden.

Das sind die Verlängerung des Eiskanals, wo die Wasserwacht eine Station betreibt, der Bereich rund um die DLRG-Station im Fribbe und das Luftbad in Göggingen, an dem die Wasserwacht vom Bergheimer Baggersee immerhin regelmäßig vorbeifährt.

An Seen mangelt es rund um Augsburg aber ohnehin nicht - eine Auswahl finden Sie in unserer Karte.

Hier können Sie rund um Augsburg baden gehen

Der Autobahnsee

Lage/Anfahrt: Zuerst auf der Mühlhauser Straße Richtung Flughafen fahren, nach den Autobahnzufahrten rechts abbiegen. Gut mit dem Fahrrad erreichbar, dagegen überhaupt nicht mit den Öffentlichen.

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Liegeflächen: Genug Platz für alle, vom Sonnenanbeter bis zum (Baum)Schattengewächs. Am Westufer geht’s flach und komfortabel auf Sand ins Wasser, im Osten fällt der Seegrund ziemlich schnell sehr steil ab.

Weitere Angebote: Viel Platz für eigene Ideen – auch raumgreifende Beschäftigungen wie Federball, Frisbee oder Boccia. Ansonsten liefern zwei Spielplätze Inspiration. Ein Imbiss und eine Gaststätte mit Biergarten versorgen den Rest.

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Foto: Silvio Wyszengrad
Foto: Silvio Wyszengrad

Am Autobahnsee ist viel Platz - auch für Sprünge.

Wasserrettung: Die Wasserwacht ist am Wochenende am Autobahnsee im Einsatz, jeweils von 13 bis 17 Uhr.

Besonders geeignet für alle, die ein bisschen Freiraum haben wollen. Das können schon mal ein paar tausend werden am Wochenende, doch die verteilen sich auf dem weitläufigen Gelände sehr angenehm. Wem das zu viel wird, der schwimmt zur Insel im Süden des Sees – allerdings ohne den Fischern dort ins Netz zu gehen oder auf die Nerven, wenn sie auf den großen Fang warten.

Der Stadtbach

Vorsicht: Der Stadtbach ist wegen seiner Strömung nur für geübte Schwimmer geeignet. Grundsätzlich ist in allen fließenden Gewässern derzeit besondere Vorsicht geboten.

Lage/Anfahrt: Im Augsburger Spickel gelegen, gegenüber des Schwabencenters. Weil es keine Parkplätze gibt, lohnt sich die Anfahrt mit Rad oder Tram (Linie 6). Ins Navi gibt man Damaschkeplatz ein.

Liegeflächen: An Hochbetriebstagen kann es schon mal eng werden auf dem räumlich begrenzten Uferstreifen. Geschick und Geduld helfen dabei, über die Badegäste hinweg zu balancieren. Das lohnt sich, denn das Ufer ist lang.

Weitere Angebote: Im vorderen Bereich, wo auch die Wasserwacht sitzt, gibt es Toiletten. Das Drahtseil, das am Ende der Badestrecke über der Wasseroberfläche gespannt ist, lädt zum Kräftemessen mit der reißenden Strömung. Gut festhalten, auch die Badehose!

Wasserrettung: Die Wasserwacht überblickt den unteren Bereich. Sich nach dem Seil unter der Brücke hindurch weitertreiben zu lassen, ist ziemlich gefährlich, weil dort Rohre verlaufen, an denen man sich leicht den Kopf anhaut. Dass ein Schwimmer den rechtzeitigen Ausstieg verpasst, kommt immer mal wieder vor, berichtet Marco Greiner von der Wasserwacht. Deshalb am besten nie alleine in ein Gewässer mit starker Strömung gehen. Ansonsten gibt es auch nach dem Drahtseil noch Möglichkeiten zum Ausstieg. Die Wasserwacht passt samstags von 13 bis 17 Uhr auf, sonntags schon ab 10 Uhr.

In unserem Podcast "Augsburg, meine Stadt" erzählt ein Retter der Wasserwacht von seinem harten Job - und wie ihm sein Hund dabei hilft, Leben zu retten. Mehr Infos finden Sie hier.

Marco Greiner - Was der Wasserretter erlebt – und wie er damit umgeht

Augsburg, meine Stadt

Der Kuhsee

Lage/Anfahrt: Im Süden des Stadtteils Hochzoll gelegen. Auf der Ostseite des Lechs führt die Oberländer Straße zum See. Oder ohne Parkplatzstress mit der Buslinie 29 hin.

Liegeflächen: Mit bis zu 10.000 Besuchern am Wochenende kann’s schon mal voll werden. Dann lohnt es sich, einen etwas weiteren Fußmarsch zu einer ruhigeren Ecke zu machen.

Weitere Angebote: Der Kuhsee hat für jeden Geschmack: von der schicken Seelounge bis zu bodenständiger Kiosk-Kost. Bleibt nur die Frage, an welchem der drei die Schlange kürzer ist. Die Kalorien von Pommes, Eis und Co. schmelzen beim Tischtennis oder Beachvolleyball, ganz hart gesottene Sportler zieht es zum Trimm-Dich-Pfad am Ostufer. Kinder toben sich auf dem großen Strandspielplatz aus – oder einem der beiden anderen.

Wasserrettung: Am Wochenende und an Feiertagen, ein besonderes Augenmerk haben die Retter auf den extra ausgewiesenen Kinderbadebereich. Bis zu zehn Rettungsschwimmer sind am Wochenende von 13 bis 17 Uhr vor Ort.

Der Mandichosee

Lage/Anfahrt: Südlich der Verbindungsstraße zwischen Königsbrunn und Mering. Früher unter dem profanen Namen Staustufe 23, wurde er 2003 umbenannt. Mandicho klingt zwar italienisch, war aber tatsächlich der Namen von Merchings Gründungsvater, dem gleichnamigen Bajuwarenführer. Weil der Lech durch den See fließt, ist er recht frisch.

Liegeflächen: Groß. Wirklich sehr, sehr groß. Etwa ein Drittel davon liegt im Schatten, der Rest eignet sich hervorragend für ein Sonnenbad à la Riviera: Liegestuhl mitbringen und Sonnenhut aufsetzen.

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Foto: Bernhard Weizenegger
Foto: Bernhard Weizenegger

Am Mandichosee wird man gerne sportlich aktiv.

Weitere Angebote: Wo so viel Platz ist, fällt die Auswahl schon mal schwer: Segeln, Surfen, Stand-up-Paddeln, ein Tretboot ausleihen – wer die Wahl hat, hat die Qual. Oder kommt einfach wieder her. Ganz gewöhnlich Schwimmen geht im Mandichosee auch, wobei man bei einer Breite von über einem Kilometer die eigenen Kräfte nicht unterschätzen sollte. Auf dem Kinderspielplatz ist „Pritscheln“ erlaubt: Wasserrinnen und eine Handpumpe verwandeln den unteren Bereich zum Matschplatz. Es gibt Toiletten und ein Kiosk stellt sicher, dass niemand verhungert.

Wasserrettung: Die Wasserwacht Merching ist samstags von 13 bis 19 Uhr und sonntags von 10 bis 19 Uhr vor Ort.

Besonders geeignet für: Eigentlich jeden. Schwimmen, Segeln, Surfen und Stand-up-Paddeln – alles ist möglich und manchmal kommt man sich in die Quere. Da hilft nur: Ruhig Blut bewahren, notfalls den Kopf ins frische Lechwasser tauchen. Hunde dürfen nicht ins Wasser, offenes Feuer ist auch verboten.

Der Ilsesee

Lage/Anfahrt: Von der B 17 bei Königsbrunn-Nord abfahren und Richtung Mering halten und einen der 380 Parkplätze ergattern.

Liegeflächen: Kiesstrand mit niedrigen Einstiegsstellen, im Westen mehr Schatten als im Süden und Osten.

Weitere Angebote: Beachvolleyball und Tischtennis für die Junggebliebenen, Klettergerüst und Spielplatz für die Kleinsten. Stärkung gibt’s beim Imbiss mit Selbstbedienung und am Kiosk.

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Foto: Ulrich Wagner
Foto: Ulrich Wagner

Auch der Ilsesee ist bei Badegästen beliebt.

Wasserrettung: Die Wasserwacht Königsbrunn überblickt den Ilsesee am Wochenende jeweils von 13 Uhr (Samstag) und 10 Uhr (Sonntag) von ihrer Station am Westufer aus. Das Ende des Wachdienstes richtet sich nach dem Badebetrieb.

Besonders geeignet für: Tiefgänger, also alle, die interessiert, was unter der Wasseroberfläche ist: Die Tauchstation lockt Unterwasserfans weit über die Grenzen der Region hinaus an. Große Fische machen dagegen den Anglern Freude – sind aber kein Grund zur Sorge für die Schwimmer. Die sogenannten Graskarpfen wurden in den See gesetzt, um Wasserpflanzen abzufressen. Keine Zehen.

Das Naturfreibad Haunstetten

Lage/Anfahrt: Südlich der Inninger Straße in Haunstetten (Postillionstraße 1). Im Gegensatz zu allen anderen Freibädern im Stadtgebiet, kommt das Naturfreibad ohne Chlorzusatz aus. Die Reinigung übernehmen stattdessen Mikroorganismen. Diese unsichtbaren Mainzelmännchen des Wassers leisten ganze Arbeit, denn „gekippt“, also mit zu wenig Sauerstoff versorgt worden, ist das Wasser in Haunstetten noch nie. Wenn das Wasser zu warm wird oder eintrübt, gibt’s eine Frischzellenkur mit Grundwasser aus dem Brunnen.

Liegeflächen: Weiches Gras, grüne Hügel, gepflegter Rasen: Der Komfort der Liegeflächen reicht an Golfplatz-Qualität, allerdings mit erträglichem Härtegrad. Platz ist genug, Liegestühle gibt’s auch.

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Foto: Anna Klein
Foto: Anna Klein

Das Naturfreibad Haunstetten kommt ohne Chlor aus.

Weitere Angebote: Auf den 10.000 Quadratmetern Wasserfläche kann man sich schon mal müde planschen. Oder beim Wasserball. Oder beim Beachvolleyball. Mit klassischen Freibad-Pommes oder einem kühlen Weizen ist der Energiespeicher schnell wieder aufgefüllt, das alles gibt’s am Kiosk.

Wasserrettung: Werktags beobachtet eine Badeaufsicht die Schwimmer, am Wochenende ist die Wasserwacht im Einsatz.

Der Bergheimer Baggersee

Lage/Anfahrt: Der See liegt an der Straße zwischen Göggingen und Bergheim nahe von Neubergheim. Wenig Parkplätze, der Fahrbahnrand eignet sich nur bedingt und die Einfahrt für die Rettungsfahrzeuge gar nicht. Den ganzen Stress spart sich, wer mit dem Bus kommt (Linie 38) oder gleich mit dem Rad.

Liegeflächen: Am Bergheim Baggersee ist jedes Maß an Sonneneinstrahlung zu haben: Die majestätischen Weidebäume spenden Schatten und beruhigendes Rascheln, die pralle Sonne gibt’s am Nordufer.

Weitere Angebote: Das Beachvolleyball-Feld taugt gleichermaßen für Sport und als Sandkasten. Wer sich als Unterwassergärtner betätigen will, kann den Bewuchs am Seegrund ausrupfen und herauf tauchen. Für die Notdurft muss es ein Dixi-Klo tun.

Wasserrettung: Die Rettungsschwimmer der Wasserwacht Göggingen sind am Wochenende vor Ort, Samstag von 13 bis 19 Uhr, sonntags von 12 bis 18 Uhr.

Das Gögginger Luftbad

Lage/Anfahrt: In Göggingen von der Butzstraße kommend in die Waldstraße abbiegen und einmal den Kanal überqueren. Das Wasser wird aus der Wertach abgeleitet. Deshalb ist dort aktuell wie in anderen fließenden Gewässern Vorsicht angebracht.

Liegeflächen: Viel Platz, dafür eher wenig schattenspendende Bäume. Vorbildliche Pflege lässt das Grünordnungsamt dagegen dem weitläufigen Rasen und der hübschen Bepflanzung am Ufer im Luftbad angedeihen. Im Sommer kann der Durchgangsverkehr der Schwimmer, die den Kanal nach oben laufen, schon mal etwas zäher fließen.

Weitere Angebote: Liebhaber von Ballsportarten aller Größenklassen kommen beim Tischtennis und Basketball auf ihre Kosten. Wer sich nicht auf eine einzelne Sportart festlegen möchte, kann beim Fußball-Tennis sein Geschick austesten und das Runde über das Gespannte, also eine Leine, befördern. Früher war hier auch oft die verstorbene Augsburger Fußball-Legende Helmut Haller beim Baden und Kicken. Mit ein bisschen Glück erwischt man den Eismann auf seiner Tour, ansonsten ist Picknicken angesagt. Zwei Dixi-Klos halten als stilles Örtchen her.

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Foto: Peter Fastl
Foto: Peter Fastl

Bei den sommerlichen Temperaturen herrschte auch im Gögginger Luftbad Hochbetrieb.

Wasserrettung: Das Luftbad hat derzeit keine eigene Wachstation, deshalb teilt es sich eine Wachmannschaft mit dem Bergheimer Baggersee. Die Retter pendeln zwischen den beiden Badestellen, jeweils am Samstag von 13 bis 19 Uhr und am Sonntag von 12 bis 18 Uhr. (AZ)

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