Das letzte Lied auf der Titanic
Die Jazzware Company präsentiert in Stadtbergen „Great American Songbook“ mit vielen Überraschungen
Die Musiker spielten damals pflichtbewusst bis zum bitteren Ende. Und während der „unsinkbare“ Luxusliner schließlich in die eiskalten Tiefen gerissen wurde, waren noch immer die fröhlichen Klänge des Jazzkomponisten Irving Berlin zu vernehmen. Sein legendäres „Alexander’s Ragtime Band“ soll das letzte Lied auf der Titanic gewesen sein und war nur eine der vielen kleinen Überraschungen, die die Jazzware Company im Bürgersaal zum Besten gab.
Mit ihrem „Great American Songbook“ öffneten die schicken Herren ein Liederbuch voller spritziger Jazzmelodien und Swingrhythmen, welches von einem halben Jahrhundert amerikanischer Kulturvorstellungen gezeichnet war. Das Repertoire offenbarte sich hierbei zwar als ein lebendiger Querschnitt durch alle Epochen und Stile, doch waren fast alle Stücke von einer kleinen Besonderheit geprägt: Die schummrigen Barklänge von „Ain’t misbehavin’“ waren einst auch bei Louis Armstrongs erstem Soloauftritt zu hören, das gängige „Smoke gets in your Eyes“ hatte es schlagartig in ein Dutzend Spielfilme geschafft. Einen fast schon klassischen Rumba-Rhythmus konnte „My Romance“ aufweisen, das zudem sogar noch Namensgeber eines populären Parfums geworden war. Ein grandioses Zusammenspiel der Bandmitglieder war schließlich auch bei „The Shadow of your Smile“ zu bewundern: die wehmütigen Gedankenspiele der Melodie wurden durch die offenen Klavierakkorde in Moll widergespiegelt, während die sentimentalen Klanglinien des Saxofons die Grundstimmung weiter verfeinerten – Film Noir-Musik in seiner gefühlvollsten Ausprägung!
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