Wenn das Niveau stimmt
Perfektes Zusammenspiel und stimmige Interpretation von SuedamA
Für die Besucher stellte das letzte Rathauskonzert der diesjährigen Reihe ein Novum dar. Ein Quartett, besetzt mit vier Damen, war bis dato noch nicht aufgetreten. Und dass es sich bei Senta Kramer (Violine), Beate Emme (Viola), Susanne Gutfleisch (Cello) und Mieke Stoel (Klavier) um herausragende Musikerinnen handelt, davon wurden die Zuhörer mehr als überzeugt. Allein schon der Name des Quartetts stellt eine Besonderheit dar, ist er doch ein Ananym von Amadeus. Mozart konnte fließend rückwärts sprechen und nannte sich selbst oft „Trazom“.
Unterschiedlich auch die Werke von Komponisten wie Gustav Mahler, Joaquin Turina und Johannes Brahms. Mieke Stoel, die interessante Hintergrundinformationen zu den einzelnen Kompositionen gab, bemerkte zum Klavierkonzert a-Moll von Gustav Mahler, dass es ein spätromantisches Stück ist, das viele unterschiedliche Varianten enthält wie Leidenschaft, Humor, aber auch beißende Satire. Aufmerksame Zuhörer könnten in dem Stück Elemente der Klezmermusik und der österreichischen Volksmusik erkennen. Aber auch das Thema „Tod“ spielt eine Rolle, denn der Tod seines Bruders hatte Gustav Mahler sehr zu schaffen gemacht, was er auch in seiner Komposition verarbeitete. Der schwermütige Beginn wird durch ein rasches Intermezzo unterbrochen. Die sich klar andeutende Gefühlswelt sowie die dem Stück innewohnende Melancholie in dem a-Moll-Thema wurde vom Quartett durch eine emotional bestimmte Interpretation und feinfühlige Bogenführung zum Ausdruck gebracht.
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