Begegnung in der Transitzone
Sebastian Seidels neues Stück „Lost in Transit“ zeigt zwei Fremde, deren Schicksal miteinander verknüpft ist. Ob sie zusammenfinden?
Einträchtig, stumm, erschöpft und doch endlich irgendwie „gelandet“ in einer neuen Welt sitzen „Sie“ und „Er“, die beiden Protagonisten des neuen Stücks von Sebastian Seidel, „Lost in Transit“, am Ende nebeneinander auf der Tragflügelfläche. Diese könnte den namenlos bleibenden Mann (Florian Fisch) und die Frau (Sarah Hieber), die unter dem Decknamen „Mona Lisa Lo“ E-Mails in die virtuelle Welt schickt, in eine bessere Zukunft tragen. Virtuos ließ sich der differenzierten Mimik der beiden Darsteller in diesem aufwühlenden und zugleich berührenden Finale die Palette von Möglichkeiten eines womöglich gemeinsamen Daseins ablesen.
In der Transitzone eines internationalen Flughafens findet diese Begegnung statt, sind sich die „kleine Frau“ und „der Mann mit diesem bekannten Lächeln“ zufällig über den Weg gelaufen. Die beiden bestehen mit jeweils unterschiedlichen Strategien lebensbedrohliche Turbulenzen. Die Notlage, in die sie im anonymen, hektischen Flughafen-Terrain geraten, erschüttert sie bis ins Mark ihrer bis dahin von Unsicherheit, Schüchternheit und Angst geprägten Existenz. Mit sehr eindringlichem Spiel machen die beiden Akteure schnell deutlich, wie fließend der Übergang vom Pass- zum Verstandesverlust sein kann. Wie beschämt, fremd und ausgegrenzt man sich in einer derart ausweglos scheinenden Situation fühlt. Verloren im Transit, ausgeraubt bis auf die Kleider auf dem Weg aus und nach Europa!
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