Diese Musik berührt das Herz
Seit 28 Jahren ist die bayerische Band "Haindling" um den Multiinstrumentalisten und Sprachkünstler mit Reinheitsgebot Hans-Jürgen Buchner auf Tour. Das die Fans der ersten Stunde mittlerweile "nicht mehr die Jüngsten" sind, wie Buchner frotzelte, war indes beim fast dreistündigen Konzert auf der Freilichtbühne nicht zu bemerken. Die Stimmung kochte, die Menschen jubelten und hüpften und hatten ihren Spaß, der bei aller Unterhaltung mit Tiefgang nicht sparte.
Gerade mal vier Wochen jung ist Haindlings aktuelle Veröffentlichung mit dem mahnenden Titel "Ein Schaf denkt nach" (Ariola/Sony Music). Und siehe da, die sanften Zeiten naiver Poesie und süßer Romantik wie bei seinem wohl bekanntesten Lied "Lang scho nimmer gsehn" scheinen vorbei. Zwar durfte der Song als Zugabe nicht fehlen, doch tendenziell schlägt Haindling eine neue Saite an.
Wenn "Der Mond" auf die Erde hernieder schaut, trübt sich sein Blick. Wenn das Schaf nachdenkt, der Mensch nachdenkt, ist das Ergebnis auch nicht besser. Haindling wandelte zum Propheten, warnte in "O-Käy" vor dem schlechten Umgang mit der (bayerischen) Sprache, in den meisten anderen Stücken der neuen CD vor dem Umgang mit der Welt im Allgemeinen und schrie mit fettem Rock 'n' Roll im Rücken: "Helft Uns". Auch wenn "Rosmarie", Buchners erster großer Liebe, mit sanften Klängen bedacht wurde, war die Verzweiflung der "Fliege", die das offene Fenster zwar sieht, aber doch immer wieder gegen das geschlossene knallt, vorherrschend.
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