Ein Pionier des historischen Musizierens
Sir Roger Norrington dirigiert bei Mozart@Augsburg. Ein seltenes Ereignis, denn der Maestro hat sich rar gemacht
Er gehörte zu den Männern der ersten Stunde. Vor drei Jahren war Sir Roger Norrington beim Debüt des Festivals Mozart@Augsburg mit von der Partie. Der Dirigent präsentierte als Finale „Mozart meets Bach“. Es war ein mit Ovationen bedachtes Programm. Am morgigen Samstag nun widmet er sich der Bach-Familie. Für Festivalleiter Sebastian Knauer ist es aus mehreren Gründen ein besonderes Ereignis.
Norrington gehört zu den Pionieren der historischen Aufführungspraxis. Dass er damit aber nicht im theoretisch korrekten Vollzug musikwissenschaftlicher Erkenntnisse verfangen ist, war bei dem Konzert mit dem Züricher Kammerorchester zu erleben. Man hörte sinnliches barockes und klassisches Zeitalter. Vielleicht ist Norringtons Musizierlust nur noch selten zu erleben, denn Sir Roger, 1997 geadelt, hat seine Auftritte bis auf wenige Ausnahmen reduziert, sodass sich Knauer glücklich schätzt und geehrt fühlt, den großen, eigenwilligen Dirigenten noch einmal für sein Augsburger Festival gewonnen zu haben. Knauer: „Er war gern bereit“. Jetzt genießt der 81-jährige Künstler sein terminarmes, aber immer noch – mit Freunden musizierend – kunstreiches Leben in der wunderschönen, gebirgigen südwestenglischen Grafschaft Devon – „fernab der Welt“, wie er mit genüsslich neidauslösender britischer Koketterie erzählt.
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