Energiereiche Liebschaften
Was tun, wenn die Jahre vergehen, wenn all die Erinnerungen an vergangene Zeiten sich mit dem tiefen Wunsch nach der eigenen Verwirklichung vermählen? Zum Beispiel ein eigenes Projekt gründen, einen Schmelztiegel gleichermaßen, der all jene Vorlieben in sich eint, die schon immer im Hinterkopf rumorten. Der Augsburger Musiker Walter Bittner schlug diesen Weg ein und präsentierte das musikalische Ergebnis mit hochkarätiger Besetzung im S'ensemble Theater.
Zakedy Music nennt sich Bittners neuestes Projekt, das Streetmusic und Songwriting, traditionelle europäische Musik, Jazz und Klezmer auf sonderbare Weise miteinander verbindet. Da kokettiert Mozart mit Monk, da umwirbt modaler Jazz einen Song von Bob Dylan, da spricht Bertolt Brecht im funkigen Groove vor dem Ausschuss für unamerikanische Betätigung, während Rudolf Diesels erste Maschine in Serie die Grundlage zum freien Trommelspiel über den pumpenden Geräuschen des Motors gibt und jiddische Klänge den Tannenbaum versüßen.
Bittner, der sich als Bandleader, Schlagzeuger, Sample-Verwalter und Sänger gleichermaßen betätigte, hatte sich eine hochkarätige Besetzung zur Umsetzung seiner musikalischen Ideen geladen. Da war zunächst Uli Fiedler am Kontrabass, mitfühlend, sensibel, hoch musikalisch. Pianist Daniel Eberhard erwies sich wieder einmal als stilistisch facettenreiches Chamäleon, das sich dem Akkordeon nicht minder zugetan fühlt. Stephan Holstein schließlich entfachte an Altsaxofon, Klarinette und Bassklarinette ein ganzes Universum strahlender Melodiebögen von einnehmendem Sentiment.
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