Er war der Meister der lebenden Toten
Nachruf Keiner konnte besser schocken: Der Regisseur George A. Romero schuf den Klassiker des Zombie-Films
Los Angeles Er war der Vater der Zombie-Filme. George A. Romero hat literweise Kunstblut vergossen und ganze Generationen von Kinogängern geschockt. Sein Regiedebüt „Die Nacht der lebenden Toten“ – fast 50 Jahre alt – ist der Untoten-Klassiker schlechthin. Die schlurfenden, stöhnenden Zombies, die ihre Opfer gnadenlos zerfleischen, lieferten 1968 den schaurigen Startschuss für Romeros große Hollywood-Karriere. Mit 77 Jahren ist der amerikanische Regisseur und Drehbuchautor nun gestorben. Sein Manager teilte mit, Romero sei am Sonntag friedlich im Kreis seiner Familie eingeschlafen – nach einem „kurzen, aber aggressiven Kampf“ gegen den Lungenkrebs. Im Sterbebett habe er die Musik von seinem Lieblingsfilm „The Quiet Man“ („Der Sieger“) gehört. Kein Gruselfilm, sondern eine Romanze aus den 50er Jahren, mit John Wayne und Maureen O’Hara.
Romero drehte ein Dutzend Gruselstreifen, darunter fünf Zombie-Fortsetzungen wie „Land of the Dead“, „Diary of the Dead“ und 2009 sein letztes Regiewerk „Survival of the Dead“, das der Altmeister beim Filmfest in Venedig vorstellte. Wenn’s ums Schocken ging, war Romero erfinderisch. In „Crazies“ (1973) ließ er über einer amerikanischen Kleinstadt ein Militärflugzeug mit Giftstoffen abstürzen, die ins Trinkwasser gelangen. Die Bewohner sterben oder werden verrückt. 1983 schlug Romero in dem Episodenstreifen „Die unheimlich verrückte Geisterstunde“ gleich mit mehreren Gruselszenarien zu. In „Mondgestein“ wächst Grünzeug aus einem Meteor in alles hinein und aus allem heraus und legt so einen tödlichen Teppich über die Erde. Und in „Insektenspray“ spielen zigtausende Küchenschaben die Hauptrolle. Ein gehässiger Millionär ertrinkt nach der Schlacht mit den Kakerlaken quasi in Fühlern und Flügeln.
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