Erdbraun und Rosarot
Norbert Kiening präsentiert am Fischertor Malerei und Holzschnitte
Es gibt sinnliche Eindrücke und Erfahrungen im Leben, die man in früher Zeit macht und nie mehr abstreift. Sie prägen Denken und Wahrnehmung. Solcherlei mentale Grundierung darf man bei Norbert Kiening annehmen. Er versagt sich in seinen Holzschnitten und Gemälden zwar das Konkrete, doch Räume und Strukturen tun sich beim Betrachten seiner Bilder allemal auf.
In Kienings aktueller Ausstellung in der Galerie am Fischertor fallen zwei großformatige Gemälde ins Auge. Galeristin Beate Berndt hat sie so geschickt gehängt, dass sie miteinander korrespondieren und doch ihre eigene Aura entfalten. Kiening beschränkte sich auf die Farbtöne der Randstunden des Tages: auf Rosarot mit gelbem Schimmer und verblassendes Lilarot zusammen mit Weiß, hellem Grau, Schwarz und erdigem Tiefbraun. Es sind freilich eher die Farben der Empfindung als einer bestimmten Realität. Kiening zeigt einen energischen Malduktus, ausgeführt mit breiterem Pinsel. Dieser ersetzt dem Künstler hier die Motorsäge, womit er üblicherweise Holz bearbeitet. Farbschichtungen und lineare Strukturen ziehen in die Tiefe und in die Weite. Man kann Landschaften darin erkennen, zum Beispiel die Moore im Dachauer Land, wo Norbert Kiening aufwuchs, oder den Blick ins Voralpenland mit Gipfeln und dunklem Wald.
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