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Augsburg
04.11.2016

Gelähmt und geschockt: Stellenabbau bei UPM trifft Mitarbeiter hart

Papier Hersteller UPM baut 150 Stellen am Standort Augsburg ab.
Foto: Michael Hochgemuth

Der Papierhersteller UPM streicht 150 Arbeitsplätze in der Produktion. Die Belegschaft wird von der Nachricht kalt erwischt und ist geschockt.

„Es herrschte Schweigen“, beschreibt Betriebsratsvorsitzender Michael Koppe den Moment, als Werksleiter Gerhard Mayer den Mitarbeitern im UPM-Werk am Donnerstag eröffnete, dass am Standort Augsburg 150 Arbeitsplätze gestrichen werden sollen (mehr dazu). Das ist rund ein Drittel der Beschäftigten im Werk. Im Unternehmen existiert eine Trennung, wonach die Verwaltung eigenständig firmiert. Am Standort Augsburg sind allein hier 360 Mitarbeiter tätig. Hier gibt es, wie es gegenwärtig heißt, keinen Stellenabbau. Anders sieht es in der Produktion mit ihren rund 450 Mitarbeitern aus.

„Wir waren geschockt, gelähmt, es war unfassbar“, sagt Koppe. Auch Werksleiter Mayer selbst steht der Schock im Gesicht. „Ich bin im Werk groß geworden, habe hier meine Ausbildung gemacht und bin eng mit dem Standort verwurzelt. Da trifft mich das genauso.“

Papiermaschine in Augsburg soll stillgelegt werden

Warum die 150 Stellen abgebaut werden sollen, ist schnell erklärt: Die finnische Konzernmutter will europaweit die Kapazität von grafischen Papieren um 30.5000 Tonnen reduzieren. An den Standorten Steyrermühl in Österreich und in Augsburg soll deshalb je eine Papiermaschine dauerhaft stillgelegt werden. „Die Marktbedingungen sehen so aus, dass die hier hergestellten Papiere im Verbrauch rückläufig sind und wir eine Überkapazität haben“, schildert Mayer die Lage. Um wettbewerbsfähig bleiben zu können, müsse man Kapazitäten verringern. Dass ausgerechnet der Standort Augsburg von dieser Entscheidung betroffen ist, hänge mit verschiedenen Faktoren zusammen. Einer sei das Alter der Maschine, der PM2, die 1955 gebaut worden ist. Sie sei zusammen mit der betroffenen Maschine in Österreich die am wenigsten wettbewerbsfähige innerhalb von UPM.

Wie es nach Bekanntgabe des Stellenabbaus weiter geht, müsse jetzt mit den Arbeitnehmervertretern geklärt werden. „Ich habe unseren Mitarbeitern gesagt, dass sie immer alles gegeben haben und sich nichts vorzuwerfen haben“, sagt Mayer. Entsprechend sei es das Ziel, möglichst für jeden einzelnen der 150 Betroffenen eine akzeptable Lösung zu finden. „Wir spielen schon verschiedene Möglichkeiten durch, wie wir die Mitarbeiter bei einem möglichen Betriebswechsel unterstützen können“, erzählt er. Die Azubis in Augsburg hätten die Sicherheit, ihre Ausbildung fertigmachen zu können, berichtet er weiter.

UPM eng mit Familie Haindl verbunden

Für viele Augsburger ist die Firma UPM eng mit der früheren Unternehmerfamilie Haindl verbunden. Die traditionsreiche Firma, die zu diesem Zeitpunkt auf eine 152-jährige Geschichte zurückblickte, war im Mai 2001 verkauft worden. Für 3,64 Milliarden Euro ging die Firma vor 15 Jahren in einer spektakulären, bis zuletzt geheim gehaltenen Transaktion an den finnischen Papierhersteller UPM-Kymmene, heute UPM. Der Verkauf betraf mehr als 2300 Mitarbeiter bei Haindl Papier in Augsburg, Schongau, Duisburg/Walsum und Schwedt (Brandenburg) sowie die Beschäftigten der Tochterunternehmen Parenco B.V. (Niederlande), Steyrermühl AG (Österreich) und Interot Speditions GmbH (Hamburg). Als wichtigstes Motiv für den Verkauf des florierenden Unternehmens galt damals unter Beobachtern, so war es in unserer Zeitung zu lesen, der radikale, weltweite Konzentrationsprozess in der Papierbranche. Um hier langfristig bestehen zu können, wären milliardenschwere Investitionen in den USA und Asien nötig gewesen, welche die Finanzkraft eines Familienunternehmens überfordert hätte. Darum entschloss sich die Familie, die Firma zu verkaufen.

Für Wirtschaftsreferentin Eva Weber sind die Nachrichten von UPM bitter: „Bei einem zurückgehenden Markt ist dies wohl leider eine unumgängliche Maßnahme. Wir hoffen, dass damit dauerhaft die Auslastung der Papiermaschine 3 am Standort verbessert und so Arbeitsplätze gesichert werden.“

UPM ist nicht das einzige Großunternehmen, das einen massiven Stellenabbau angekündigt hat. Die Unternehmensführung von MAN Diesel&Turbo gab im September an, 140 Stellen von 3800 streichen zu wollen. In welcher Form dies geschieht, bleibt vorerst offen. Augsburgs IG-Metall-Chef Michael Leppek, der für die Gewerkschaft als Unternehmensbeauftragter für MAN Diesel & Turbo agiert, kündigte an, dass sich Betriebsrat und Gewerkschaft gegen betriebsbedingte Kündigungen aussprechen.

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