Gerecht mit Liebe
Ein Philosoph erwägt die Barmherzigkeit
Erbarmen und Gerechtigkeit scheinen sich auszuschließen: Entweder kommt die Härte des Gesetzes zur Anwendung oder Gnade waltet vor Recht. Der Frankfurter Religionsphilosoph Jörg Splett überrascht jedoch mit der These, es handele sich um zwei Seiten einer Münze.
Überzeugend begründete er seinen Standpunkt mit seinem Vortrag zum Jahr der Barmherzigkeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät auf Einladung ihrer Alumnivereinigung. „Barmherzigkeit darf nicht als Herablassung verstanden werden“, betonte Splett – „und Fünfe dürfen nicht gerade sein.“ Der mittelalterliche Denker Thomas von Aquin fasste Gerechtigkeit als den konkreten Willen auf, jedem das Seine zu geben – als wäre es eine Rückerstattung. Bevor ein Mensch überhaupt bewusst handelt, verdankt er sich ja selber schon der Zuwendung zumindest seiner Eltern.
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