Im Bann der Farben
Der Maler Marcel Zapf starb mit 93 Jahren
Jedes Bild überraschte ihn aufs neue – sich selbst nur noch zu reproduzieren, wäre dem Maler Marcel Zapf ein Graus gewesen. Selbst hochbetagt in seinen Achtzigern schuf er in seiner fluiden, fantastischen Malweise großformatige Gemälde von eigentümlichem Zauber und visionärer Kraft, sei es religiöse Tiefe, sei es ein Gespür für alle Schöpfung. Elf Tage vor seinem 94. Geburtstag ist Zapf am Mittwoch in einem Altenheim in Neu-Ulm gestorben.
Man hat ihn oft als „bayerischen Chagall“ gerühmt. Farben brachte er zum Fließen, erschuf daraus geheimnisvolle Zwischenwelten. „Der Maler wird von der Psyche geleitet sinnlich und spirituell“, beschrieb er den inneren Vorgang. Marcel gönnte den Farben gleichsam ein Eigenleben und überließ sich beim Malen seiner augenblicklichen Inspiration. Er war ein Liebhaber der Farben und ließ sie immer stärker verschwimmen, sodass sich ein Schimmer über seine Bilder legte. Nicht von ungefähr schenkte er den Augen besondere Aufmerksamkeit als einem Spiegel der Seele. Marcel Zapf wurde am 17. April 1922 in Augsburg geboren und begann nach dem Studium der Architektur und Malerei in den 1950ern als freischaffender Maler. Er hatte Ausstellungen in New York, San Francisco und Wien. Lange lebte er in seiner Villa in Bonstetten.
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