Im Garten von Urwald-Jonny
Was gibt es für Kinder Schöneres, als in einem Haus mit vielen Gleichaltrigen zu leben?
Wir wohnten in einem Mehrparteienhaus mit vielen Kindern. Im Nachbarhaus lebte ein alleinstehender Mann. Sein Garten grenzte an unseren Innenhof. Dieser war total verwildert und sah aus wie ein Urwald, deswegen nannten wir den Nachbarn „Urwald-Jonny“. Als Mutprobe machten wir in den Maschendrahtzaun ein Loch und liefen im Garten umher. Dort gab es viele Weinbergschnecken, die sich unter dem hohen Gras versteckten. Nur am Knirschen erkannte ich, wenn wieder eine unter meinen Füßen klebte. Dieses Geräusch habe ich heute noch in den Ohren.
Mein Bruder dichtete ein Lied für ihn: Es hieß „der Ur-ur-urwald-Jonny“. Er spielte dazu Akkordeon und wir Kinder sangen lauthals das Lied. Plötzlich rief jemand: „Achtung, der Urwald-Jonny kommt.“ Alle stoben auseinander. Ich hatte solche Angst, dass ich zu Nachbarn flüchtete. Ich erzählte ihnen, dass Urwald-Jonny mich umbringen wollte. Sie wussten gar nicht, wen ich meinte. Sie alarmierten meine Mutter, die mich abholte und beruhigte. Ich war etwa fünf Jahre alt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.