Malerei mit Klangfarben
Philharmonie Junger Christen
Die Philharmonie Junger Christen Augsburg gastierte zum Abschluss ihrer zehntägigen Musikfreizeit in der evangelischen Ulrichskirche, wie jedes Jahr machten der Umfang und Anspruch ihres Konzertprogramms staunen. Die Leistung der jungen Musiker (ab 14 Jahren) und des einstudierenden Musikteams waren am Samstagabend bewundernswert, auch wenn die Intonation der Streicher manchmal eintrübte, das Orchester den Chor teils überdeckte und Johannes Brahms’ „Tragische Ouvertüre“ op. 81 zum Einstieg eine Hürde war.
Die dort thematisierte Schwermut, die sich nach einer kurzen Idylle in Sehnsucht wandelte, hätte bereits dieselbe Spannung und dieselben weiten Bögen wie in der darauffolgenden Sinfonie Nr. 3 von Alexander Borodins gebraucht. Sein Zweiteiler war malerisch-volkstümlich, zwar etwas monochrom, aber von reizvoller Klangfarbgebung, die an Puccini denken ließ, und erforderte Flexibilität und rhythmische Versiertheit: Die Takt- und Charakterwechsel wurden vom Orchester und von Dirigent Christian Meister bravourös bewältigt. Der 32-Jährige ist auch ein guter Pianist und Tenor, wie sich zeigte: John Rutters Schöpfungslob „Look at the world“ im hymnisch-modernen Kirchenliedstil für Chor und E-Piano schloss den ersten Konzertteil ab. Hier brillierte der Chor a cappella in Allessandro Scarlattis „Exsultate Deo“ mit starken Dynamikkontrasten und klarer Aussprache, ebenso in Felix Mendelssohn Bartholdys sanft-andächtigem „Hebe deine Augen auf“ aus seinem Oratorium „Elias“.
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