Muslimas begleiten Sterbende
Die Hospiz-Gruppe Albatros hat jetzt auch sechs türkische Helferinnen. Was machen sie anders?
Egal, welche Religion oder Herkunft Menschen haben, ihre Grunderfahrungen sind die gleichen: die Freude, aber auch der Schmerz – insbesondere, wenn es ans Sterben geht. Kulturell unterschiedlich aber kann sein, wie Menschen damit umgehen. Die Hospiz-Gruppe Albatros hat daher jetzt sechs türkische muslimische Frauen zu Hospizhelferinnen ausgebildet. Renate Flach, Vorsitzende der Hospiz-Gruppe, sieht das als wichtigen Schritt: „Wir können nun auch türkische Familien und ihre sterbenden Angehörigen begleiten.“
Sidret Korkmaz (44) und Emine Özdemir (34) gehören zu diesen türkischen Frauen, die – wie auch andere Teilnehmer – den jüngsten Hospizhelferkurs mitgemacht haben. Es verbindet sie, dass sie bisher schon bei einem ehrenamtlichen türkischen Besuchsdienst engagiert und hilfsbedürftigen, oft kranken türkischen Bürgern nahe sind. „Wir kennen die Sprache, die Kultur und Religion unserer Landsleute“, sagt Sidret Korkmaz. Sie weiß auch, dass unter türkischen Familien der Zusammenhalt oft noch da ist, weshalb Hilfe von außen, es sei denn von Nachbarn oder Freunden, ungern angenommen werde. Inzwischen aber habe sich einiges geändert. Sidret Korkmaz: „Die erwachsenen Kinder sind berufstätig, sie können sich oft nicht mehr wie bisher kümmern.“ Auch werde das Fremde nicht so gerne angenommen. Als türkische Hospizhelferinnen könnten sie solche Ängste nehmen – weil sie einander verstehen.
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