Räte statt Intendanten
Mark Terkessidis will Theater und Museen für die Einwanderungsgesellschaft öffnen
Mark Terkessidis, Psychologe, Autor und Fachmann für Popkultur, rüttelt an etablierten Kulturstrukturen. Mehr Öffnung, mehr Interkultur und weniger 19. Jahrhundert lauten seine Forderungen. Während draußen die Einwanderungsgesellschaft das Stadtbild prägt, versuchen Schauspielhäuser und Museen, mit Frontalkonzepten des 19. Jahrhunderts ein schrumpfendes deutsches Bildungsbürgertum bei der Stange zu halten. Glaubt jedenfalls Terkessidis. „Erleuchtung von Experten und sakrale Räume, in denen während der Aufführungen ehrfürchtige Stille zu herrschen hat, sind viktorianische Methoden“, erklärte er in der nahezu ausverkauften Kresslesmühle. Neues Publikum erreiche man so nicht.
Der Psychologe und Autor gilt als Galionsfigur einer Bewegung, die seit Jahren eine interkulturelle Öffnung öffentlicher Kulturinstitutionen vorantreibt. Als 15. Gast der Redereihe „Vielfalt und Frieden in der Stadtgesellschaft“ des Projektbüros für Frieden und Interkultur widmete er sich in seinem Vortrag den „Perspektiven in Hoch- und Popkultur“. Die geforderte Öffnung, die auch in Augsburg für Diskussionen sorgte, ist seit 2007 politisches Ziel der Bundesregierung. Der „Nationale Integrationsplan“ schreibt den klassischen Kultureinrichtungen die Erschließung neuer, junger und kulturell unterschiedlicher Zielgruppen ins Fleißheft.
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