Rhythmen als Staatsfeinde
Swing tanzen
Es gab Zeiten, in denen galt sogar ein Rhythmus als staatsfeindlich: Der vitale, lächelnde Swing war dem NS-Regime „schreckliche Musik“ mit „unmöglicher Anwendung der Synkopen“. Die keck federnde Betonung der „unwichtigen“ Schläge im Takt statt schwergewichtigem Marschtritts stellte die verordneten Verhältnisse auf den Kopf. So subversiv kann Musik sein, an die zum Jahresschluss der Augsburger Jazzclub erinnerte.
„Swing tanzen verboten!“, so der Name des Ensembles, das sich 2005 aus sieben renommierten Jazzmusikern formierte, nimmt sich der verfemten Swingmusik der 30er und 40er an, packt dabei schon mal das swingende Original und die mehr „Foxtrottende“ deutsche Version in eine Nummer wie zwei Seiten einer Schellackplatte. Verblüffung ist garantiert: Manche Songs sind im Original hierzulande immer noch unbekannt. Berlins „Cheek to cheek“ etwa hat sein Pendant in „Fräulein, kleines Fräulein“.
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