Tabus gebrochen
Journalistin Beate Lehr-Metzger erhielt den Augsburger Marion-Samuel-Preis
Gibt es noch Tabus in der Aufarbeitung der NS-Verbrechen? Drei Jahre lang hat die Journalistin Beate Lehr-Metzger die NS-Verbrechen an sowjetischen Kriegsgefangenen unter deutscher Obhut dokumentiert, Zeitzeugen gesammelt, unveröffentlichtes Material zu Goebbels entdeckt und darüber einen Film gedreht. Für ihr Engagement ist die Saarländerin nun mit dem Augsburger Marion-Samuel-Preis ausgezeichnet worden. Doch ihren Film will kein deutscher Sender zeigen.
Dabei geht es Lehr-Metzger wie Christian Streit, auf den sie sich unter anderem in ihrem Film beruft. Als einer der ersten Historiker veröffentlichte Streit 1978 eine Dissertation zu den Massenmorden an sowjetischen Kriegsgefangenen, die zumeist beabsichtigt den Hungertod fanden. Streit ist für diese Forschung stark angefeindet worden, Klagen wurden erwogen, doch die Zahlen – etwa drei Millionen Gefangene und zwei Millionen Tote allein zwischen Juni 1942 und März 1943 – wurden von der Forschung nachträglich sogar nach oben korrigiert.
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