Viele Grundschulkinder haben Probleme mit der Handschrift
Beim Schreiben bevorzugen viele Kinder statt der Handschrift das Smartphone oder die Computer-Tastatur. Doch das behindert ihre Entwicklung, erklärt die Wissenschaft.
Kinder haben Probleme mit der Handschrift, dies zeigt auch eine aktuelle Umfrage des Schreibmotorik Instituts. Dafür wurden 1000 Mütter befragt. Das Ergebnis: Hochgerechnet mehr als 1,2 Millionen deutsche Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren können nicht ausdauernd leserlich und unverkrampft schreiben. Noch trister ist das Ergebnis einer Erhebung des Lehrerverbands von 2015 mit 2000 befragten Lehrkräften: Jeder zweite Junge und fast jedes dritte Mädchen hat Probleme, eine gut lesbare Handschrift zu entwickeln. „Viele Kinder können den Stift nicht mit dem Drei-Finger-Griff halten, sondern nur mit der ganzen Faust“, erklärt der Motorikwissenschaftler Christian Marquardt. 73 Prozent der Lehrer stellten eine Verkrampfung der Hand fest. 68 Prozent der Kinder haben eine falsche Stifthaltung. Marquardt bemängelt insgesamt die Undeutlichkeit von Kinderhandschriften. „Auffällig ist zudem, dass viele Kinder keine individualisierte Schrift mehr entwickeln“, was die Schreibgeschwindigkeit erhöhen würde, sagt der Forscher. Schuld sei die fehlende Motorik der Kinder.
Feinmotorik wird im Kleinkindalter weniger trainiert als früher
Woher kommt das alles – ist nur das Handy schuld? Digitale Medien würden ihren Teil dazu beitragen, seien aber nicht allein an der Misere schuld, sagt Motorikforscher Marquardt. Es sei richtig, dass Kinder und Jugendliche eher einen Bezug zu Tastaturen haben, als zu einem Stift. Für viele sei das digitale Schreibmittel einfacher und schneller zu benutzen. Doch es gibt weitere verantwortliche Faktoren: Viele Spiele und Spielsachen würden nicht mehr im Kleinkindalter die Feinmotorik trainieren, beklagt Marquardt.
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