40 Häftlinge im Würzburger Gefängnis treten in Hungerstreik
In Würzburg verweigern 40 Häftlinge Nahrung, weil sie Forderungen für drogensüchtige Insassen durchsetzen wollen. Wie die Anstaltsleitung reagiert.
Rund 40 Häftlinge des Würzburger Gefängnisses sind in den Hungerstreik getreten. Wie Anstaltsleiter Robert Hutter am Mittwoch Medienberichte bestätigte, verweigern sie seit Montag Nahrung, trinken aber Wasser.
Gefängnispersonal beobachte sie medizinisch. Es streikten vornehmlich drogenabhängige Häftlinge aus Russland und Osteuropa. Sie fordern unter anderem ein Methadon-Programm im Gefängnis, Telefone in den Zellen und dass eine Drogensucht nicht im Gefangenen-Führungsbericht erwähnt wird. Diese Forderungen seien illusorisch, sagte Hutter: "Wir werden den Strafvollzug deswegen nicht umbauen."
Wird ein Gefangener positiv auf Drogen getestet, werden disziplinarische Maßnahmen gegen ihn eingeleitet, führte Hutter aus. Er könne eine Therapie machen, Substitution durch Methadon sei jedoch ausgeschlossen. "Eine Droge auf Staatskosten durch eine andere zu ersetzen - das geht nicht", sagte Hutter. dpa
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