Bayreuth-Regisseur Castorf muss sich auf was gefasst machen
Die Premierenwoche der Bayreuther Festspiele gehen zu Ende. Für Ring-Regisseur könnte das Ende dick kommen.
Mit dem letzten Teil von Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" geht die Premierenwoche der Bayreuther Festspiele am Freitag (16 Uhr) zu Ende. Ring"-Regisseur Frank Castorf wird sich voraussichtlich zum ersten Mal dem Bayreuther Publikum bei den diesjährigen Festspielen auf dem Grünen Hügel zeigen. Dabei muss Castorf ein dickes Ende befürchten.
Wütendes Buhkonzert bei Bayreuther Festspielen
Schon im vergangenen Jahr wurde der Ring-Regisseur für seine Interpretation von Wagners Mammutwerk minutenlang wütend ausgebuht. Auch in diesem Jahr gab es nach dem "Rheingold" und dem "Siegfried" bereits laute Proteste.
Auch bei der "Götterdämmerung" steht wieder der gefeierte Dirigent Kirill Petrenko am Pult, Siegfried wird gesungen von Lance Ryan, Brünnhilde von Catherine Foster.
Umstrittene "Götterdämmerung" auf Grünem Hügel
Opernsänger Lance Ryan hatte unlängst erst über seine Angst vor dem Bayreuther Publikum gesprochen. Im Interview der Nachrichtenagentur dpa sprach der gefragte Heldentenor, der am Mittwoch im umstrittenen Castorf-"Siegfried" auf der Bühne stand und am Freitag in der ebenso umstrittenen "Götterdämmerung" zu sehen ist, über die Wut des Bayreuther Publikums. Er habe noch nie ein Publikum erlebt mit so viel Hass, so viel Wut und so viel Rache.
"Die nehmen alles sehr persönlich. Es macht ein bisschen Angst und es ist einfach schrecklich. Andererseits war ich auch 2010 hier und da habe ich wiederum ein ganz tolles Publikum erlebt. Im Endeffekt gleicht sich das dann alles aus." dpa/AZ
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