Bier wird wohl teurer
Brauer gehen von Preissteigerung aus
Für Biertrinker könnte der heiße Sommer noch unangenehme Folgen haben: Die Preise werden wohl steigen, denn auch die Rohstoffe für die Brauereien sind deutlich teurer geworden. Wegen der mageren Hopfen- und Getreideernte in diesem Jahr müssen sich Biertrinker auf höhere Preise einstellen. „Mit zwei Prozent ist es nicht mehr getan. Es muss zu einer spürbaren Preisveränderung kommen“, sagte ein Sprecher der Privaten Brauereien Bayern am Dienstag auf der Getränkemesse BrauBeviale in Nürnberg.
Wegen des extrem trockenen Sommers sei die Hopfenernte in Deutschland deutlich schlechter ausgefallen. Weil zudem weniger Alphasäure im Hopfen sei, die das Bier bitter macht, bräuchten die Brauer mehr Hopfen für die gleiche Menge Bier. Weltweit sei die Lage nicht ganz so angespannt, aber „deutsche Brauer versuchen weitgehend, sich mit deutschem Hopfen zu versorgen“. Auch die Erträge bei Gerste und Weizen seien geringer und die Rohstoffe damit teurer. Zudem steigen die Kosten für Löhne, Logistik und Energie seit Jahren stetig. „Wir erwarten, dass sich das im Bierpreis bemerkbar machen wird“, sagte der Sprecher. Konkrete Zahlen will der Verband nicht nennen – dies könne von Brauerei zu Brauerei unterschiedlich sein.
Verbandschef Georg Rittmayer fordert zudem ein höheres Pfand auf Bierflaschen und -kästen. Das Pfand müsse nah an den Wiederbeschaffungskosten liegen, denn immer mehr Mehrwegflaschen und -kästen verschwänden und die Brauereien müssten neue beschaffen. „Es muss sich für den Konsumenten lohnen, die Flaschen zurückzugeben“, sagte der Sprecher. Aus Sicht des Brauereiverbandes müsste dafür das Pfand für normale Bierflaschen von acht auf 15 Cent angehoben werden, für Kästen von um die drei auf etwa fünf Euro. (dpa)
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