Jetzt gibt der Sommer noch einmal richtig Gas
In dieser Woche wird es nochmal warm - richtig warm. Heiße Sahara-Luft treibt die Temperaturen in die Höhe. Bei der Hitze gibt es einiges zu beachten.
Nach einer kurzen Verschnaufpause kommt der Sommer mit aller Macht zurück nach Bayern. Verantwortlich dafür sind das Hoch „Finchen“ und das Tief „Bonimir“, die heiße Sahara-Luft nach Deutschland bringen. Temperaturen von über 30 Grad werden in dieser Woche wohl viele Menschen in der Region in die Freibäder und Eisdielen locken. Während sich die Urlauber freuen können, stöhnen die Landwirte. Und auch Fachleute warnen vor der Hitze und den Folgen. Wir haben die wichtigsten Wetterfakten zusammengetragen.
Pflanzen Vor allem in der Landwirtschaft sorgen die hohen Temperaturen für Probleme. So geht der Bayerische Bauernverband davon aus, dass deutlich weniger Getreide als im Vorjahr geerntet wird. 2014 konnte der Verband einen Rekord von 7,8 Millionen Tonnen vermelden. Bei Temperaturen von über 30 Grad reife das Getreide schneller, als es abgeerntet werden könne. Die Niederschlagsmengen seien zudem in diesem Jahr einfach zu gering und die Böden zu trocken.
Gewitter Vor allem heute Nacht und am Freitag sollten Menschen in der Region etwas genauer zum Himmel sehen. Es drohen Gewitter, sagt Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Schuld daran ist eine Kaltfront, die durch Süddeutschland zieht. Örtlich könnten dadurch sogar schwere Unwetter mit Hagel entstehen.
Eine genaue Aussage, wann und wo ein solches Gewitter aufzieht, können jedoch selbst die Experten vom DWD nur kurzfristig treffen. Friedrich empfiehlt daher, auf Warnhinweise zu achten und die Wetter-App des Dienstes auf dem Handy zu installieren. Diese warnt rechtzeitig vor schweren Gewittern. Das ist vor allem für Wanderer und bei Radtouren abseits der befahrenen Wege praktisch.
Hitze An heißen Sommertagen kann ein Erwachsener bis zu sechs Liter Flüssigkeit durch das Schwitzen verlieren. Die Regel ist: Es muss viel getrunken werden, um nicht auszutrocknen oder an Wassermangel zu leiden. Das empfiehlt die Bundesärztekammer. Täglich sollte ein Mensch ungefähr zwei Liter zu sich nehmen. An heißen Sommertagen deutlich mehr. Besonders geeignet dafür ist Mineralwasser. Aber auch der Verzehr von diversen Obstsorten hilft. Ältere Menschen müssen besonders darauf achten, zu trinken. Und das auch, wenn sie kein Durstgefühl verspüren.
Haut Auch wenn die Sonne die Sommerfrischler ins Freie lockt, muss stets auf den richtigen Schutz geachtet werden. Dabei ist nicht jede Sonnencreme gleich gut. Experten empfehlen Cremes, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung abblocken. Aktuelle Untersuchungen haben ergeben, dass Sonnenstrahlung in nahezu allen Wellenlängen die Haut schädigen kann. Besonders das Erbgut wird dabei beschädigt, was zu Krebserkrankungen führen kann. Daher ist ein Rundumschutz wichtig. Vor allem Menschen mit heller Haut sollten sich nicht länger als eine Stunde in die pralle Sonne legen.
Medikamente Freunde von langen Sonnenbädern müssen vorsichtig sein, wenn sie Medikamente nehmen. Manche Wirkstoffe vertragen sich nicht mit UV-Strahlung, warnt der Augsburger Apotheker Michael Günther. Zu den bedenklichen Arzneimitteln gehören beispielsweise einige Arten von Antibiotika, bestimmte Allergiemittel, Stimmungsaufheller und Herzmedikamente. Patienten sollten auf die Packungsbeilage ihrer Medikamente achten, empfiehlt Günther. So lassen sich Probleme vermeiden. (mit nist)
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