Drogenabhängiger soll Mutter mit Küchenmesser ermordet haben
Ein 26-Jähriger soll seine Mutter mit einem Küchenmesser erstochen haben. Vor Gericht schweigt der Mann - sein Vater beschreibt ihn als aggressiven Drogenabhängigen.
Weil er seine schlafende Mutter erstochen haben soll, muss sich ein Drogenabhängiger seit Mittwoch vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 26-Jährigen wegen der Heimtücke und den niederen Beweggründen der Tat Mord vor. Der junge Mann habe im vergangenen Februar Rache an seiner Mutter geübt, da diese ihm kein Geld für neue Drogen gegeben habe.
26-Jähriger sei aggressiv und gewalttätig
Der 26-Jährige wollte sich zum Auftakt des Prozesses nicht äußern. Sein Vater sagte jedoch aus, der Sohn sei ständig aggressiv aufgetreten. Es habe oft Streit wegen seiner Drogensucht gegeben, gab der 55-Jährige zu Protokoll.
Der junge Mann sei immer wieder ausfällig geworden. Er habe sogar Möbel zerschlagen und die Mutter sowie die Tochter bedroht. Deswegen habe der Sohn nach seinem Rausschmiss aus einem Wohnheim auch nicht die Schlüssel zur elterlichen Wohnung bekommen. Für einen Unterschlupf habe er immer klingeln müssen.
Vater bricht vor Gericht mehrfach in Tränen aus
Während seiner Schilderungen aus der Tatnacht brach der Zeuge mehrfach heftig in Tränen aus. Auch in den Stunden vor der Attacke habe es wieder einmal Streit gegeben: Die Eltern hatten dem Sohn vorgeworfen, Geld für Drogenkäufe bei seinem Großvater erbettelt zu haben. Anschließend sei seine Frau schlafen gegangen, er selbst habe noch Fernsehen geschaut, sagte der Vater aus.
Plötzlich habe er Schreie aus dem Schlafzimmer gehört. Dort habe er seinen Sohn auf der blutüberströmten Frau kniend gesehen. In Panik sei er dann zu Nachbarn gerannt, die die Polizei riefen.
Mord an Mutter: Urteil wird kommende Woche erwartet
Die Schwester des Angeklagten wollte sich zum Tatgeschehen nicht äußern. Am Donnerstag sollen Zeugen aus dem Bekanntenkreis des Täters und Polizisten aussagen. Ein Urteil wird in der kommenden Woche erwartet. lby
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