Neue Seilbahn auf Zugspitze soll technisches Meisterwerk werden
Die neue Seilbahn zur Zugspitze wird von den Betreibern mit vielen Superlativen angekündigt. Doch was ist eigentlich genau geplant?
Es soll eine technische Meisterleistung und ein Bauwerk der Superlative werden: die neue Seilbahn auf die Zugspitze. Ende 2017 will die Bayerische Zugspitzbahn die Kabine mit Platz für 120 Fahrgäste zum ersten Mal auf Deutschlands höchsten Gipfel (2962 Meter) schicken. Die Details der Planung stellen die Betreiber an diesem Dienstag auf der Zugspitze vor.
Vor allem ein Superlativ stellt die Ingenieure vor eine große Herausforderung: Die neue Seilbahn soll statt bisher zwei mit nur einer Stütze auskommen. 127 Meter hoch soll sie sein und damit die höchste Stütze einer Pendelseilbahn weltweit. Zum Vergleich: Die beiden Türme des Münchner Liebfrauendoms sind knapp 100 Meter hoch. Die Kosten der neuen Seilbahn werden auf 50 Millionen Euro veranschlagt.
Zwei Kabinen haben Platz für jeweils 120 Fahrgäste. Die Bahn bewältigt auf einer Länge von 4,5 Kilometern einen Höhenunterschied von knapp 2000 Metern. Mit dem Neubau will die Zugspitzbahn die Wartezeiten der Fahrgäste insbesondere in den Sommermonaten wesentlich reduzieren. Die bestehende, 1963 in Betrieb genommene Eibsee-Seilbahn kann maximal 300 Menschen pro Stunde befördern. Die neue Anlage soll eine Kapazität von 700 Passagieren stündlich haben.
Alte Seilbahn zur Zugspitze fährt während des Neubaus weiter
Die alte Seilbahn fährt während des Neubaus weiter. Erst im Mai 2017 soll sie den Betrieb einstellen. Bis zur Einweihung der neuen Bahn im Winter 2017 erreichen die Besucher die Zugspitze dann mit der Zahnradbahn und der Gletscherbahn. Auf österreichischer Seite fährt eine weitere Seilbahn auf die Zugspitze.
Schon seit einigen Wochen ist der Zugspitzgipfel nicht mehr Deutschlands höchster Punkt. Während der Arbeiten für die neue Seilbahn überragt die Spitze des Baukrans den Gipfel um 13 Meter. dpa, lby
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