Prachtbulle Ernst ist kastriert
Stier Ernst soll die wilde Kuh Yvonne anlocken, doch jetzt ist bekannt geworden, dass er kastriert, also ein Ochse ist. Alles kein Problem, glaubt man Aiderbichl-Gründer Michael Aufhauser
Der frühere Zuchtstier Ernst soll helfen, die im Landkreis Mühldorf entlaufene Kuh Yvonne anzulocken und somit einzufangen. Der elfjährige Ernst wurde am Mittwochnachmittag auf eine Koppel im Kreis Mühldorf gebracht. Die Tierretter der Gnadenhofs Gut Aiderbichl hoffen nun, dass es dem pechschwarzen Ernst gelingt die freiheitsliebende Yvonne zu betören.
Allerdings handelt es sich bei Ernst garnicht um einen Stier, wie zuerst angenommen. Denn Ernst ist kastriert. Doch das stellt kein größeres Problem dar, glaubt man Michael Aufhauser. "Zu einem Liebesverhältnis kann es trotzdem kommen - aber es gibt eben kein Resultat", so der Gründer des Gnadenhofs Gut Aiderbichl gegenüber der dpa.
Der entstierte Prachtbulle Ernst
Wenn Yvonne also den Stier, der nun ein Ochse ist, besucht, wollen die Tierretter sie einfangen. Dies alles soll in der Dämmerung zur Nacht passieren, wenn Ruhe eingekehrt ist. Dann hoffe man, dass die scheue Kuh das Unterholz verlasse und sich auf ein Geplänkel mit Ernst einlasse.
Dafür haben die Aiderbichler extra einen überdachten Lagerplatz mit frischem Stroh ausgelegt. Ernst bleibt allerdings durch einen Zaun von der Freiheit getrennt, schließlich soll er nicht mit Yvonne in die Tiefen des Waldes flüchten.
Kuh Yvonne wird seit über zwei Wochen gesucht
Gut Aiderbichl versucht seit über zwei Wochen mit immer neuen Methoden, die flüchtige Kuh zu fangen. Mal war es ein eingesetzer Dackel, der das schlaue Rind aufstöbern sollte, mal suchten Helfer mit Pferden, Jeep und Quad nach dem ausgebüxten Tier.
Dann wiederum kauften die Tierretter eigens Yvonnes Schwester Waltraud und das Kälbchen Waldi und stellten beide in ein Gehege im Wald, um Yvonne anzulocken. Das hatte auch fast geklappt. Doch dann wurde das Wetter zu schlecht, die beiden mussten zurück.
Und jetzt also soll es Prachtochse Ernst richten mit der Kuh, die lieber ein Reh sein will. Das bayerische Sommerloch-Märchen geht weiter. dapd/AZ
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