Rätselhaftes Geräusch nervt bayerische Gemeinde seit Jahren
Es brummt in Steinhöring im Kreis Ebersberg. Und das schon seit Jahren. Das Geräusch nervt die Anwohner, ein Gutachten soll Klarheit bringen. Hilfe kommt nun aus Augsburg.
Haben Sie ein Kanapee in der Küche, auf dem Sie schon einmal eingedöst sind? Wenn ja, dann kennen Sie sicherlich dieses Geräusch: ein Brummen, beständig, monoton und fast unhörbar. Aber auf Dauer eben nervend. In der Küche gibt diesen Ton der Kühlschrank von sich.
Etwa 100 Bürger in Steinhöring im Kreis Ebersberg hören ein solches Brummen ständig, tagsüber und auch nachts. Es raubt ihnen den Schlaf, es geht ihnen auf die Nerven. "Die Lebensqualität sinkt natürlich ... Es gibt Leute, die haben schon daran gedacht, ihre Häuser zu verkaufen," sagte Bürgermeister Alois Hofstetter im vergangenen Jahr einem Reporter des Bayerischen Rundfunks (BR).
Nun soll ein neues Gutachten ein für allemal klären, worum es sich bei dem Geräusch handelt und woher es kommt. Doch wer zahlt die Untersuchung? Die eine Hälfte wird laut Informationen des BR das Landratsamt Ebersberg tragen. Die andere Hälfte der etwa 90.000 Euro muss die Gemeinde und die betroffenen Bürger zu gleichen Teilen übernehmen, also je 22.500 Euro.
Wesentlich beteiligt an dem Gutachten ist das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg - und steht dabei zwischen den Stühlen. "Ein vom Landratsamt Ebersberg und der Gemeinde Steinhöring beauftragtes Gutachten sowie ein Gutachten der - von den Betroffenen als Verursacher vermuteten – Betreiber eines Tanklagers und einer Pipeline stehen sich dabei gegenüber," sagt eine LfU-Sprecherin auf Nachfrage.
Steinhöring: Gutachten bestätigen Brummen - Quelle unbekannt
Hintergrund: Das Landratsamt und die Gemeinde hatten im August 2014 ein Messbüro beauftragt, das Dauerbrummen zu untersuchen. Es bestätigte in Steinhöring bestehende Tieffrequenzen im Bereich von 40 bis 50 Hertz. Das Fazit: Es muss dafür eine konkrete technische Ursache geben.
Unter den Betroffen wurde immer wieder vermutet, dass Anlagen des Mineralölkonzerns OMV Deutschland GMBH oder des Ölleitungsbetreibers Transalpine Oelleitung GmbH die starken Vibrationen verursachen. "Vor drei oder vier Jahren wurde dort die Pumpleistung um fast das Doppelte verstärkt. Seit etwa drei Jahren höre ich dieses Geräusch. Ich wohne jetzt seit elf Jahren hier in diesem Haus und hatte die ersten Jahre keine Probleme," sagte ein Anwohner dem BR. Von Unternehmensseite heißt es jedoch, dass die Transportmengen bei OMV in den letzten 20 Jahren nahezu unverändert geblieben ist. Dieser Sachstand sei bei den zuständigen Behörden dokumentiert.
Die Unternehmen selbst gaben eigene Messungen vor Ort bei einem Sachverständigenbüro in Auftrag.
"Das Landesamt für Umwelt wurde hier als Fachbehörde um Unterstützung gebeten," sagt die LfU-Sprecherin. Konkret solle die Behörde die Abstimmung über das Messvorgehen und die spätere Beurteilung fachlich begleiten, so die Sprecherin weiter. "Das LfU selbst nimmt keine Messungen vor," sagt sie. Den Bürgern ist das genaue Vorgehen des LfU wohl egal - sie wollen einfach nur ihre Ruhe.
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Ich habe auch seit Jahren immer wieder einen Brummton bei mir in der Wohnung, der mir seit Jahren manchmal wochenlang am Stück den Schlaf raubt, und mittlerweile dadurch auch so langsam meine Gesundheit ruiniert (Stichwort: Schlafentzugsfolter).
Ich habe dies auch an sämtliche relevanten Behörden gemeldet, aber wie man im Bericht lesen kann, ist ein Gutachten für einen einzelnen Bürger nicht zu bezahlen.
Das Problem an "meinem" Brummton ist, daß er mit Ohrstöpseln nicht beseitigt werden kann, ich habe aber keinen Tinnitus oder ähnliches, und war bereits bei sämtlichen Ärzten.
Ich persönlich bin der Meinung, daß es sich bei "meinem" Brummton nicht um Schall handelt, weil Ohrstöpsel nicht den geringsten Nutzen haben, also auch keine Verringerung der Lautstärke zur Folge haben.
Ich höre diesen Brummton ausschließlich in meiner Wohnung , sobald ich aus der Haustüre raus bin höre ich ihn nicht mehr, aber eine Suche nach der Quelle war bisher erfolglos.
Der Witz ist, daß einem das meistens nicht geglaubt wird, weil andere diesen Brummton nicht gleich hören können, oder auch überhaupt nicht hören können. Wenn man aber im Internet den Suchbegriff "Brummtonphänomen" eingibt, so findet man heraus, daß es dieses Brummtonphänomen weltweit gibt, und viele Leute daran verzweifeln, weil es ihnen den Schlaf raubt, aber oftmals einfach nicht herausgefunden werden kann, woher der Brummton kommt, und wie schon erwähnt einem niemand glaubt, weil anscheinend nicht jeder den Ton hören kann.